2019/2020: Annika Niewald, FSJ Kultur

2019/20: Annika Niewald

Ende meines FSJ-Jahres

Anfang September 2019 begann ich mein FSJ Kultur hier im Kulturbüro der Stadt Oldenburg. Ende August 2020 geht mein FSJ nun vorbei. Das Jahr ist schneller vorübergegangen als gedacht.

Schon während meiner Schulzeit habe ich mich für Kultur interessiert. Weil ich auch lernen wollte, wie sich Kultur im Bereich der Verwaltung gestaltet, fand ich die FSJ-Stelle im Kulturbüro interessant.

Vorrangig sollte ich im Aufgabengebiet der Kulturellen Bildung und Teilhabe eingesetzt werden. Aber ich bekam auch Aufgaben von meinen anderen Kolleginnen und Kollegen. Zu den vielen verschiedenen Tätigkeiten während meines FSJ’s zählten Aufgaben bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen.

Zum FSJ gehörte auch die Durchführung eines eigenen Projekts. Meine erste Idee, ein Collage-Projekt, konnte nicht umgesetzt werden. Schließlich kam mir die Idee, dass ich mehr Texte für die Freiwilligen-Seite der Kulturellen Bildung und Teilhabe verfassen könnte. Das Schreiben konnte ich auch während der Corona-Pandemie problemlos weiterführen.

Die FSJ-Seminare der LKJ Niedersachsen fand ich sehr lehrreich. Es war spannend sich auf kreative Art und Weise mit kulturellen (und politischen) Themen auseinander zu setzen. Interessant war auch bei zwei Hospitationen und in Gesprächen, zu erfahren, wie der FSJ-Alltag anderer FSJ’ler*innen aussieht. So konnte ich mein eigenes FSJ reflektieren und andere Sichtweisen kennenlernen.

Highlights des FSJ-Jahres

Zu den Highlights meines FSJ’s gehören:

  • die Jubiläumsgala anlässlich 10 Jahre Kultureller Bildung und Teilhabe
  • die Recherche für zwei Fachgespräche zum Thema „Bauliche Barrierefreiheit in Kultur- und Sporteinrichtungen“ und „Digitale Zugänglichkeit“
  • die Seminargruppe und die Seminare
  • Aufgaben für das Projekt „Ein Tipi für Oldenburg“
  • die UK-Begegnungen im Herbst 2019

Abschließend würde ich sagen, dass mir mein FSJ sehr viel gebracht hat. Ich habe neue Erfahrungen gesammelt und mich persönlich weiterentwickelt. Außerdem durfte ich viele tolle Menschen kennenlernen, mit denen ich hoffentlich auch weiter in Kontakt bleibe. Und durch mein FSJ konnte ich mich bezüglich meiner Studiengangwahl orientieren.

Hospitanztag im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg

Wie sieht eigentlich der Arbeitsalltag anderer FSJ’lerinnen und FSJ’ler aus? Das kann man erfahren, wenn man einen Hospitanztag macht und eine andere Einsatzstelle besucht. Ein Hospitanztag ist eine mögliche Form des flexiblen Bildungstages. Der wiederrum ist einer von 25 Bildungstagen, die man während seines FSJ Kultur mitgemacht haben muss.

Ich habe mich dafür entschieden, einen Tag im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg zu verbringen. Ende Mai 2020 habe ich Linde von Nostitz-Wallwitz, die dort ihr FSJ Kultur in der Museumspädagogik macht, einen Arbeitstag lang begleitet. Eigentlich wollte ich das schon im März tun, aber durch die Corona-Pandemie musste mein Hospitanztag verschoben werden.

Begonnen hat der Tag damit, dass mich Linde in Empfang genommen hat und mir ihren Arbeitsplatz gezeigt hat. Außerdem hat sie mir ein paar ihrer Kolleginnen und Kollegen vorgestellt.

Bienen, Reet und Blumen

Und dann begannen wir auch schon bald mit den Aufgaben für den Tag. Eine Aufgabe war es, Sets für das Bauen von Bienennisthilfen vorzubereiten. Lange Reet-Halme mussten zerschnitten und gebündelt werden. Dann haben wir Blumen aus buntem Papier gefaltet, die als Dekoration für die Sets dienen sollten. Die Sets wurden an Pfingsten gratis an die Besucher zum Eintritt abgegeben.

Die Anleitung zum Bauen der Nisthilfen findet man auf der Facebook-Seite des Landesmuseums genauso wie weitere Selbstbauanleitungen. Die haben Linde und der andere FSJ’ler des Museums zusammen mit zwei weiteren Kolleginnen in der Zeit veröffentlicht, in der das Museum geschlossen war.

Gegen Ende meines Hospitanztages bekam ich von Linde noch eine Führung durch das Museum. Den Rundgang fand ich informativ, denn sie erzählte mir einiges an Hintergrundwissen zu einzelnen Exponaten und der Gestaltung der Räume.

Unterschiedlicher Arbeitsalltag

Alles in allem hat mir der Tag im Landesmuseum viel Spaß gemacht. Ich habe interessante Einblicke bekommen und fand es schön, einen Arbeitsalltag kennen zu lernen, der sich von meinem eigenen unterscheidet. Denn aufgrund der aktuellen Situation habe ich zurzeit vor allem Aufgaben, die sich im Büro und am Schreibtisch erledigen lassen. Linde hingegen hat mehr praktisch orientierte Aufgaben.

Dass es einen flexiblen Bildungstag und damit die Möglichkeit eines Hospitanztages gibt, finde ich gut. Denn so kann man noch mehr verschiedene Eindrücke während des FSJ-Jahres sammeln.

Arbeitsalltag im Kulturbüro während Covid19

Das Virus Covid19 und die Maßnahmen zum Schutz vor Neuinfektionen beeinflussen gerade viele Lebensbereiche, unter anderem den Arbeitsalltag zahlreicher Menschen. Auch im Kulturbüro hat sich seit der Ausbreitung des Virus in Deutschland einiges geändert.

Das Gebäude, in dem das Kulturbüro ist, ist für den Publikumsverkehr geschlossen, genauso wie Teile des Kulturzentrums PFL.
Der Arbeitsalltag meiner Kolleginnen und Kollegen ist unterschiedlich stark von Veränderungen beeinflusst.
Bei John Reimers hat sich wenig geändert, außer dass seine Aufgaben verstärkt mit dem Internet zu tun hätten.
Durch das Wegfallen anderer Aufgaben hatte Tanja Niebisch die Möglichkeit andere Projekte zu bearbeiten.

Gesucht: Alternativen für die Kultur

Die Arbeit der Fachdienstleiterin Paula von Sydow hat sich gerade ebenfalls total verändert. Denn das Kulturbüro muss Alternativen für die Kulturschaffenden und -einrichtungen entwickeln, deren Existenzen durch die Maßnahmen gerade gefährdet sind. Außerdem muss die Arbeitsplatzsituation im Kulturbüro so organisiert werden, dass die Abstandsregeln eingehalten werden.

In den Räumen des Kulturzentrums PFL, deren Vermietung die Aufgabe von Uwe Schlalos ist, stehen durch die Abstandsregelung deutlich weniger Plätze zur Verfügung.

Neue Formate

Durch das Veranstaltungsverbot kann die Leiterin des Literaturhauses, Monika Eden, derzeit keine der geplanten Veranstaltungen durchführen. Einige der betroffenen Veranstaltungen hat sie verschoben und zudem alternative Veranstaltungsformate für das Internet entwickelt. Das Herbstprogramm plant sie schon, ohne zu wissen, ob es durchgeführt wird, denn die Planung erfolgt, wie immer, mit viel Vorlauf. Durch die ausbleibenden Lesungen seien die Existenzen der Schriftstellerinnen und Schriftsteller bedroht, so Eden.

Das Projekt „Ein Tipi für Oldenburg“ von Sophie Arenhövel wurde vor der Pandemie geplant, konnte aber trotzdem durchgeführt werden. Denn die Menschen konnten sich auch von zuhause aus beteiligen. Die große Resonanz auf das Projekt zeige, dass die Teilnahme vielen Menschen zurzeit etwas Sinn gebe und Spaß mache.

Online-Seminare und kreative Lösungen

Auch mein Arbeitsalltag hat sich durch Covid19 verändert, wenn auch nicht signifikant. Die meisten meiner Aufgaben lassen sich im Büro erledigen. So schreibe ich zum Beispiel, Texte wie diesen, oder helfe beim Sortieren der gestrickten Quadrate für „Ein Tipi für Oldenburg“. Größere Änderungen gibt es für mich vor allem meine FSJ-Seminare betreffend. Im Mai hätte eigentlich eines stattgefunden. Da es in der geplanten Form jedoch nicht möglich war, gab es stattdessen ein Online-Seminar.

Die Kolleginnen und Kollegen bewerten die Situation jedoch nicht als durchweg negativ. Durch das Suchen nach Lösungen hätte man teilweise neue, kreative Ideen. Es biete sich außerdem die Möglichkeit, über die Bedeutung der eigenen Arbeit nachzudenken.

Zwischenmenschliches

Viele der Maßnahmen zum Schutz vor Neuinfektionen betreffen auch den Umgang meiner Kolleginnen und Kollegen untereinander. Der Austausch mit externen, beruflichen Ansprechpartnern und Projektbeteiligten findet zurzeit vor allem digital und per Telefon statt.

Wie meine Kolleginnen und Kollegen gehe aber auch ich davon aus, dass die Gesellschaft und auch der Arbeitsalltag zahlreicher Menschen noch länger von Covid19 geprägt sein werden.

Was sollte nach Überwindung der Krise beibehalten werden? Einige wünschen sich, dass die Bemühungen das Internet für Projekte und Formate zu nutzen, beibehalten werden. Andere wiederum hoffen, dass Freundlichkeit, Herzlichkeit und Empathie bleiben. Nach Überwindung der Krise wünschen sich einige wieder mehr zwischenmenschliche Nähe und Begegnungen.

Covid19 verändert und beeinflusst gerade unser aller Leben

Wie Kinder und Jugendliche sich im Zeitalter des Virus fühlen

Nicht nur das von Erwachsenen, sondern auch das von Kindern und Jugendlichen. Auch ihr Leben ist von den Nachrichten über das Virus und von den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus betroffen.
Manche Menschen verarbeiten ihre Gedanken und Gefühle dazu in Form von Texten. Der Geest-Verlag aus Vechta erhält gerade viele literarische Zuschriften zu dem Thema. Laut Verlagsleiter, Alfred Büngen, kam man dadurch auf den Gedanken, dass auch Kinder und Jugendliche sich gerade mit der Situation beschäftigen.

Daher hatte man die Idee für den Schreibwettbewerb „Und jetzt? Wie Kinder und Jugendliche sich im Zeitalter des Virus fühlen“. Den Wettbewerb veranstaltet der Verlag zusammen mit dem Verein Kultur lebt e.V. und der Partnerschaft für Demokratie und Toleranz. Bis zum 30. April 2020 können Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren an dem Wettbewerb teilnehmen.
Die Jury-Besetzung steht noch nicht endgültig fest. Es solle sich aber um Personen handeln, die (in ihrem täglichen Leben) mit Kinder und Jugendliteratur zu tun hätten. Auch Jugendliche sollen in der Jury vertreten seien.

Bis jetzt seien für den Wettbewerb, laut Verlagsleiter, circa 30 Beiträge beim Verlag eingegangen. Die meisten der eingesandten Texte seien kurze Fließtexte beziehungsweise Essays. Laut Verlagsleiter eine typische Form für die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen. Bei den Texten könne man verschiedene Phasen feststellen. Anfangs habe es nämlich neben Angst zunächst auch noch in einigen Texten Freude über das Ausfallen der Schule gegeben. Dann aber habe man gemerkt, dass es ernst wird. Die Kinder und Jugendlichen bekämen Zweifel, wie die Situation bewältigt werden soll. In einer dritten Phase würde man merken, dass es kritisch wird. Die Kinder und Jugendlichen würden feststellen, dass sie auf sich selbst zurückgeworfen seien. Diese Entwicklung sei deutlich zu beobachten.

Je nachdem wie viele Texte am Ende eingesendet werden, würden diese wahrscheinlich entweder in der Form einer Broschüre oder in der eines Buches veröffentlicht. Wann dieses veröffentlicht werde, stehe noch nicht genau fest. Man würde die Texte gerne im Zeitraum vor den Sommerferien veröffentlichen, um die Aktualität der Texte zu gewährleisten. Einige der Texte würden allerdings auch jetzt schon auf der Internetseite veröffentlicht werden, um eine gegenwärtige Auseinandersetzung zu garantieren. Da im Sommer aber wahrscheinlich keine Premiere der Texte im klassischen Sinn stattfinden kann, denke man über alternative Möglichkeiten nach, zum Beispiel einen Videostream.

Mehr Informationen finden über den Schreibwettbewerb finden Sie auf der Seite des Geest-Verlags »

Annika Niewald (Lyrik)

Alles anders

Ein lyrischer Beitrag von Annika Niewald zum Thema des Schreibwettbewerbs.

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Zwischenbericht

Von meinem FSJ hier im Kulturbüro ist jetzt schon etwas mehr als die Hälfte um. In der Zeit hatte ich schon sehr viele, abwechslungsreiche Projekte und ich durfte bei verschiedenen, interessanten Veranstaltungen dabei sein.
Eine meiner ersten Aufgaben war es, meine Kolleginnen und Kollegen zu ihren Aufgabengebieten zu interviewen. So konnte ich schnell die einzelnen Bereiche des Kulturbüros (genauer) kennenlernen. Dort erhielt ich einen Ausblick, was mich an Aufträgen in den nächsten Monaten erwarten würde.

Im Herbst hatte ich viele verschiedene Beschäftigungen, die mit verschiedenen Veranstaltungen in Zusammenhang standen. So hatte ich etwa mehrere Aufgaben, die Teil der Vorbereitung für das Fachgespräch zum Thema „Bauliche Barrierefreiheit in Kultur- und Sporteinrichtungen“ waren. Das Fachgespräch fand am 26. November 2019 im Kulturzentrum PFL statt und wurde von meiner pädagogischen Begleitung Christiane Maaß mitorganisiert.

Am 19. September 2019 besuchte ich die Auftaktveranstaltung des Projektwettbewerbes „IM conTAKT MIT DEMENZ“, um danach einen Text über die Veranstaltung zu schreiben. Beim dem Wettbewerb sollten sich junge Menschen auf kreative Art und Weise mit dem Thema Demenz auseinandersetzen. Im März 2020 wurden die Gewinner des Wettbewerbs bekanntgegeben. Bei den Gewinnern des 1. Preises handelt es sich um Schüler des 9. Jahrgangs der Oberschule Alexanderstraße.
Den ausführlichen Bericht über die Auftaktveranstaltung finden Sie weiter unten auf der Seite.

UK-Begegnungen und Jubiläumsgala

Weitere Aufträge im Herbst waren in Verbindung mit den UK-Begegnungen. Bei den UK-Begegnungen handelte es sich um ein kulturelles Programm, was von Mitte Oktober bis Ende November stattfand und in dessen thematischen Mittelpunkt Großbritannien stand. Eine meine Aufgaben war es, mit einem als britischen Polizisten verkleideten Walking Act durch die Innenstadt und Programme zu verteilen.

Am 22. November 2019 fand im Kulturzentrum PFL eine Jubiläumsgala anlässlich „10 Jahre Kultureller Bildung und Teilhabe“ statt. Während der Vorbereitungszeit und auch der Gala selbst hatte ich einige Tätigkeiten. Während der Gala selbst war ich als so genannter „Wunschbaum“ unterwegs und sammelte (Glück-)Wünsche für die Kulturelle Bildung und Teilhabe ein. Außerdem unterstützte ich den DJ, indem ich zu den gewünschten Titeln die Namen der Gäste per PowerPoint einblendete, die sie als Lieblingstanzsongs genannt hatten. Nach der Jubiläumsgala schrieb ich einen Text über die Veranstaltungen.
Den ausführlicheren Bericht über die Jubiläumsgala können Sie weiter unten auf der Seite lesen.

Büroarbeit und Buchvorstellung

Für einige meiner Kollegen habe ich in den letzten Monaten Pressespiegel erstellt und Zeitungsauschnitte fertig gemacht. Außerdem habe ich bei einigen Flyer-Versandaktionen geholfen.
Auch bei anderen interessanten Veranstaltungen durfte ich im Rahmen meines FSJs dabei sein. So besuchte ich zum Beispiel mit meiner pädagogischen Begleitung die Buchvorstellung von „Das ICH in der Pflege“.

Die erste Hälfte meines FSJs hat mir bereits sehr viel Spaß gemacht, denn ich habe abwechslungsreiche Projekte aus den unterschiedlichen Bereichen des Kulturbüros erhalten. Und so verschieden diese und ihre thematischen Schwerpunkte auch waren, so waren sie doch alle interessant. Auch meine Kolleginnen und Kollegen hier im Kulturbüro finde ich sehr nett.
Schon jetzt wurden meine Erwartungen, die ich vor Beginn des FSJs hatte, ziemlich gut erfüllt. Denn ich konnte schon einen Einblick gewinnen, was in der Verwaltung alles zum Bereich Kultur gehört. Ich freue mich auf die weiteren Monate, in denen ich hier mein FSJ Kultur absolvieren darf.

Jubiläumsgala der Kulturellen Bildung und Teilhabe

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Kulturellen Bildung und Teilhabe im Kulturbüro Oldenburg fand am 22. November 2019 im Kulturzentrum PFL eine Jubiläumsgala statt. Gefeiert wurde das Jubiläum mit rund 80 geladenen Gästen. Der Abend war geprägt von einem abwechslungsreichen Programm und einer guten Stimmung unter den Anwesenden.

Die Veranstaltung startete mit einer Phase, in der sich die Gäste in verschiedenen, offenen Workshops ausprobieren und ins Gespräch kommen konnten. Es waren „Buchkinder Oldenburg“ (Buchbinden), „Brushlettering“, „Circle Singing und Vokalimprovisation“, eine Druckwerkstatt, „MailArt – Kunst im Kleinformat“, ein Philosophier-Café und „Snakkers Hörn“ als Workshops vertreten. Die Gäste arbeiteten intensiv in den von ihn gewählten Angeboten mit.

Auf die Workshop-Phase folgte der offizielle Teil inklusive „Friends on stage“. Die Reden, die dort gehalten wurden, hoben hervor, was Christiane Maaß und Sophie Arenhövel, in ihrem Fachbereich und in dem dazugehörigen Netzwerk in den letzten Jahren geleistet haben. Außerdem sprachen alle Redner den beiden ihre Glückwünsche zu diesem Jubiläum aus. Dabei zeigte sich auch wie weit das Vernetzt-Sein reichen kann, denn eine der Rednerinnen kam vom Kultur-und Schulservice Bamberg. Bei „Friends on stage“ präsentierten sich verschiedene Teile des Netzwerks der Kulturellen Bildung und Teilhabe auf künstlerische Art und Weise auf der Bühne.

Als FSJlerin hatte ich sowohl Aufgaben bei der Vorbereitung und Nachbereitung als auch bei der Jubiläumsgala selbst. Während der Workshop-Phase war ich damit beauftragt, als ein sogenannter Wunschbaum durch die Veranstaltungsräumlichkeiten zu laufen und die Wünsche der Gäste an die Kulturelle Bildung und Teilhabe einzusammeln. Die Wünsche der Gäste waren ganz unterschiedlich. Sie gingen von sehr konkreten Wünschen wie zum Beispiel „die Anerkennung der Kulturellen Bildung als fester Teil der Bildung“ bis hin zu sehr blumigen, phantasievollen wie zum Beispiel „mehr Konfetti im Herzen“.

Zu meinen Aufgaben vor der Jubiläumsgala gehörten unterem die Einladungen versandfertig zu machen und einen Verteiler zu erstellen. Außerdem war ich bei einigen Besprechungen zur Veranstaltung dabei. Des Weiteren half ich im Vorfeld der Veranstaltung beim Aufbau und nach der Veranstaltung auch beim Aufräumen mit.
Mir hat es gefallen, dass ich mich während der Vorbereitungen für die Gala, kreativ betätigen konnte. Ich war nämlich damit beauftragt gewesen, für die Workshops Plakate und Wegweiser zu gestalten.

Die Jubiläumsgala fand ich alles in allem sehr schön. Ein Highlight war für mich sicherlich die verschiedenen Auftritte der „Friends on stage“, die in Kombination ein sehr interessantes Bühnenprogramm schufen. Auch den verschiedenen Reden hörte ich gespannt zu, denn sie zeigten wie vielfältig das Netzwerk der Kulturellen Bildung und Teilhabe ist und was schon alles erreicht wurde.

Auftaktveranstaltung „IM conTAKT MIT DEMENZ“

Am 19. September 2019 fand im Kulturzentrum PFL die Auftaktveranstaltung des Projektwettbewerbs „IM conTAKT MIT DEMENZ“ statt. In dem Wettbewerb geht es um kreative Projektideen zum Thema „Demenz“ und den Kontakt sowie Austausch zwischen jungen und alten Menschen.
Nach einer Begrüßung und weiteren Einleitungen begann gegen 10.45 Uhr das Programm mit verschiedenen Angeboten. Zunächst einmal gab es Infotafeln, die einen Überblick über das Thema gaben. Bei ihnen konnte man sich außerdem zu der Frage „Was wäre für Dich wichtig im Umgang mit Dir, wenn Du Dich nicht mehr selbst äußern kannst?“ austauschen. Bei den weiteren, verschiedenen Angeboten konnte noch ein genauerer Blick auf einzelne Aspekte des Themas geworfen werden.
Zum einen gab es da den Demenzparcours „Hands on Dementia“, der vom Senioren und Pflegestützpunkt Niedersachsen (SPN) der Stadt Oldenburg angeboten wurde. Der Parcours bestand aus verschiedenen Stationen, die Alltagssituationen aus der Perspektive eines demenzerkrankten Menschen simulierten. So bekam man die Möglichkeit, zu erleben, wie sich die Symptome von Demenz anfühlen. Die an den einzelnen Stationen dargestellten Symptome wurden in Texten zusätzlich erklärt.

In einem der anderen Räume wurden Filmausschnitte gezeigt. Sie thematisierten den Alltag einer Demenzerkrankten und ihrer Familie. Anhand von verschiedenen Situationen wurde dargestellt und erzählt, wie sich ein Mensch mit Demenz verändert und wie die Familie gelernt hat, damit umzugehen.
Man hatte außerdem die Möglichkeit, den Alterssimulationsanzug „GERT“ auszuprobieren. „GERT“ steht für „GERontologischer Testanzug“. Der Anzug soll für jüngere Menschen die körperlichen Einschränkungen älterer Menschen fühlbar machen. So werden verschiedene Symptome des Älterwerdens durch den Anzug simuliert wie zum Beispiel Hochtonschwerhörigkeit oder auch Gelenkversteifungen.
Auch einige der Akteure im Bereich Pflege in der Stadt Oldenburg hatten ihre Stände auf der Auftaktveranstaltung. Dazu gehörten zum Beispiel Pflegeeinrichtungen. Sie zeigten auf welche Art und Weise versucht wird, die Demenzerkrankten in ihrer eigenen Welt zu erreichen. Dazu gehörte unter anderem ein abwechslungsreiches Beschäftigungsprogramm mit verschiedenen Aktivitäten (zum Beispiel Spielen, Erzählen, Singen et cetera), die teilweise biografisches Arbeiten mit einbanden.

Auf der Auftaktveranstaltung konnte man außerdem die Tovertafel ausprobieren. Bei ihr erscheinen 16 interaktive Spiele als Lichtprojektionen auf einem Tisch.
Die Veranstaltung fand ich allgemein sehr interessant und informativ, da einem dort viele verschiedene Einblicke auf das Thema „Demenz“ gegeben wurden und das aus verschiedenen Blickwinkeln. Mir gefiel dabei auch, dass es mehrere Angebote gab, bei denen man selber aktiv Erfahrungen sammeln konnte bzw. die gegebenen Informationen in etwas Fühlbares umgesetzt wurden.
Von den Angeboten sprachen mich bei der Veranstaltung am meisten „Hands on Dementia“ und „GERT“ an, denn sie boten dem Besucher die Möglichkeit, erlebbare Informationen über die Themen „Demenz“ und „Älterwerden“ zu sammeln. Dabei fand ich es auch gut, dass wissenswerte Informationen über die dargestellten Symptome bei jeder Station von „Hands on Dementia“, zusammengefasst als Text, vorlagen. „GERT“ fand ich lehrreich, denn es zeigt, welche körperlichen Probleme im Alter auftreten können, und einem klar wird, dass diese zusätzlich zu Demenz auftreten können.

Zuletzt geändert am 8. September 2022