15. Oldenburger Kindermusikfestival 2016

„Mit Hand und Fuß“

Vom 26. bis zum 28. Februar 2016 fand das mittlerweile 15. Oldenburger Kindermusikfestival mit sechs Konzerten und zwei Workshops statt.
Diesmal lautete das Motto mit Hand und Fuß.

Von der großen Begeisterung der jungen Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher ließen sich auch die Erwachsenen bei den sechs ausverkauften Konzerten anstecken.
Neben den Blindfischen waren Unmada, der seit vielen Jahren gebärdenunterstützte Kommunikation im Kinderlied einsetzt, die Weltmusikgruppe Karibuni sowie der Kinderchor und die Rappelkiste der Musikschule als Gäste des Festivals dabei. Musik erreicht und verbindet die Menschen ohne Worte. Und eine Sprache wird gebärdenunterstützt viel leichter gelernt. Integration und Inklusion waren schon immer ein Anliegen der Organisatoren. Bei diesem Festival wurde bewusst ein deutlicher Schwerpunkt darauf gelegt, mit Künstlern, die sich seit vielen Jahren musikalisch dort engagieren. So trat beim Eröffnungskonzert der Chor einer Förderschule gemeinsam mit den Blindfischen auf. Außerdem kamen circa 80 Flüchtlingsfamilien der Einladung zu den Konzerten nach.

Neben den langjährigen Förderern, der OLB und der EWE-Stiftung war erstmals zum Jubiläum eine Förderung durch die Aktion Mensch und die Waldemar Kochstiftung gegeben.
Das Kindermusikfestival wurde gemeinsam durch die Musikschule der Stadt Oldenburg, dem Verein Musik für Kinder e. V. und den Blindfischen organisiert.

Die Künstlerinnen und Künstler

Unmada (Manfred Kindel)

Der Kinderliedermacher Unmada, Manfred Kindel, aus Hannover setzt sich seit vielen Jahren für die Benutzung der gebärdengestützten Kommunikation im Kinderlied ein. Kinder lieben die Nachahmung mit den Händen. Genau diese Art des Kontakts brauchen sie für eine positive Entwicklung ihrer Lernfähigkeit. Die Kombination von Gebärden und Kinderlied ist etwas ganz besonderes und dabei ebenso einfach wie wirkungsvoll. Begleitet wird er vom Pianisten Jonas Fritsch.

Unmada hat mehrere CDs und Bücher mit Kinderliedern sowie mit der Anleitung, Gebärden in den (pädagogischen) Alltag einzubauen veröffentlicht. „Singen ist keine Kunst oder Leistung,” sagt er. „Es ist eine natürliche Lebensäußerung, die gerade bei Kindern gefördert werden sollte. Singen stärkt Herz und Lunge, es stärkt die Seele des Einzelnen und der Gemeinschaft.”

 

Karibuni

Schon seit vielen Jahren macht die Gruppe Karibuni Weltmusik für Kinder. Die Gruppe wurde von Josephine Kronfli und Pit Budde 1998 gegründet.
Josephine kommt aus Äthiopien und ist in einer syrisch-äthiopischen Familie aufgewachsen. Wie viele andere Migrantinenn und Migranten auch hatte sie den Wunsch, ihre Kinder an ihrer eigenen Kultur teilhaben zu lassen. 1997 erschien dann die erste CD von Josephine Kronfli und Pit Budde mit dem Titel "Karibuni Watoto" - Kinderlieder aus Afrika. Ein neues Genre und ein neuer Begriff wurden aus der Taufe gehoben: „Weltmusik für Kinder”.

Bis jetzt haben sie 15 CDs aufgenommen, 10 pädagogische Bücher geschrieben, unzählige Mitmachkonzerte gegeben, Dutzende Schulturnhallen bespielt, zweimal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik bekommen, unglaublich viele nette Kinder und Erwachsene kennengelernt und bei all dem viel gelernt und sehr viel Spaß gehabt.

Die Blindfische

Auch die Blindfische werden mit ihren Liedern Hände und Füße des Publikums in Gang bringen.

Ein gemeinsames Stück mit dem Kalle Chor, Schülerinnen und Schülern einer Förderklasse soll ebenso aufgeführt werden wie gemeinsame Auftritte mit dem Chor und der Rappelkiste der Musikschule Oldenburg.

Zuletzt geändert am 13. April 2023