Tastbarer Cityplan

Oldenburg bekommt Stadtplan zum Anfassen

Im kleinen Kreis und in einem nicht öffentlichen Rahmen wurden am 15. Oktober 2015 in den Räumen des Schlauen Hauses in Oldenburg tastbare Stadtpläne von Oldenburg für blinde und sehbehinderte Menschen vorgestellt. Gabriele Mesch, Vertreterin der Landessparkasse zu Oldenburg, übergab das eindrucksvolle Produkt an Gisela Hirschberger, ehemalige Vereinsleiterin des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen (BVN), Regionalverein Oldenburg.

Blinden- und Sehbehindertenverbände setzen sich für die Belange Betroffener ein

Als Tag des weißen Stockes nutzen die Blinden- und Sehbehindertenverbände den 15. Oktober, um auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam zu machen. Die Regionalvereine und viele Bezirksgruppen organisieren niedersachsenweit verschiedene Aktionen und Infostände, um über die Bedürfnisse, aber auch die Möglichkeiten blinder und sehbehinderter Menschen aufzuklären.

Oldenburger Regionalverein berät in der Region

Der Blinden-und Sehbehindertenverband e.V., Regionalverein Landesteil Oldenburg, ist der Zusammenschluss von blinden und sehbehinderten Menschen aus den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie den kreisfreien Städten Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven. Er berät unabhängig von einer Mitgliedschaft sehbehinderte und blinde Menschen der Region und ist Ansprechpartner für Betroffene, für ihre Angehörigen und Personen des sozialen Umfeldes. Der BVN vertritt die Interessen seheingeschränkter Menschen gegenüber Politik, Wirtschaft und in gesellschaftlichen Fragen. Er setzt sich für die gleichberechtigte Teilhabe, für Barrierefreiheit und Inklusion im beruflichen und öffentlichen Leben ein.

Über die Ausleih-Möglichkeit des tastbaren Stadtplans sowie über alles Wissenswerte rund um das Thema informiert der BVN unter der Telefonnummer 0441 302255.

Engagement der Beteiligten macht Orientierung für Blinde und Sehbehinderte möglich

Möglich gemacht wurde der tastbaren Plan wurde durch Mittel der Aktion Mensch und Spenden der LzO sowie der Augenärzte Dr. Claudia Lanzrath und Andreas Cepin. Mit diesem Plan haben blinde und stark sehbehinderte Menschen die Möglichkeit, sich in tastbarer und kontrastreicher Großschrift/Brailleschrift über die Oldenburger Innenstadt zu orientieren.

An der Übergabe nahmen teil

Frau Mesch (LZO); Frau Jungkunz, Frau Goroncy (beide Stadt Oldenburg); Frau Juds (VWG); Frau Fennemann (Stadtmarketing); Frau Dittmar (Behindertenbeirat), Herr Henning und Herr Esmer (beide ILIS), Frau Kreuzburg-Marks (AOK) sowie Frau Hirschberger (1. Vorsitzende des Regionalvereins Oldenburg des BVN); Herr Unkraut, Herr Becker, Frau Tschorr und Frau Heye-Rehberg (alle BVN).

15. Oktober - Tag des weißen Stockes

Der 15. Oktober ist seit geraumer Zeit ein geschichtsträchtiges Datum für die Rechte von blinden und sehbehinderten Menschen. So übergab der damalige US-Präsident Lyndon B. Johnson am 15. Oktober 1964 in einem symbolischen Akt Langstöcke an Menschen mit Blindheit und starker Sehbehinderung. Im Jahr 1969 riefen die Vereinten Nationen den „Internationalen Tag des Weißen Stockes“ ins Leben, der von da an jährlich am 15. Oktober begangen wird. In den darauf folgenden Jahren erlebte der weiße Stock eine neue Entwicklung. Mit dem sogenannten Langstock und entsprechenden Schulungen in Orientierung und Mobilität konnten blinde und sehbehinderte Menschen die große Herausforderung des Straßenverkehrs in Angriff nehmen.

Zuletzt geändert am 10. Januar 2024