ISEK Oldenburg 2050 | 2035

Konzept blickt in die Zukunft – Oberbürgermeister Krogmann stellt aktuellen Stand vor

Ein neuer Wegweiser für die Entwicklung der Stadt entsteht

ISEK – Was ist das eigentlich?

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ist ein informelles Planungsinstrument und soll ganzheitlich und strategisch auf die Stadt Oldenburg der Zukunft blicken und die zukünftige räumliche Entwicklung der Stadt vorzeichnen. Mit dem „ISEK Oldenburg 2050 I 2035“ werden Stadtentwicklungsziele transparent für alle erarbeitet, dargestellt und letztlich gesteuert. Der Rat der Stadt Oldenburg hatte der Verwaltung am 22. Mai 2023 den Auftrag erteilt, ein integriertes Stadtentwicklungskonzept zu erstellen.

Warum braucht Oldenburg ein ISEK?

Nicht nur die Stadt Oldenburg, sondern alle Städte sind lokalen und globalen Veränderungen und Herausforderungen ausgesetzt. Hierzu zählen veränderte soziale und demografische Rahmenbedingungen, der Klimawandel, sowie wirtschaftliche und arbeitsweltliche Transformationsprozesse. Auf diese Herausforderungen muss reagiert werden, denn sie bieten auch Chancen für die zukünftige Stadtentwicklung. Die Stadt Oldenburg nimmt diese Herausforderungen an und wird mit dem ISEK proaktiv nachhaltige Maßnahmen und Wege für eine gute gemeinsame Zukunft entwickeln.

Auf welche Grundlagen wird sich das neue Konzept stützen?

Im Jahr 2022 wurde das Nachhaltigkeitsleitbild der Stadt Oldenburg » vom Rat beschlossen. Es zeigt Handlungsfelder, Leitmotive und Ziele für eine nachhaltige Entwicklung Oldenburgs auf. Dieses handlungsleitende Konzept dient maßgeblich als Fundament für die Entwicklung des ISEK. Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals, SDGs) bilden neben den drei Dimensionen der Stadtentwicklung der Neuen Leipzig Charta – die gerechte Stadt, die grüne Stadt, die produktive Stadt – den Rahmen des ISEK Oldenburg 2050 | 2035.

Wie ist das ISEK Oldenburg 2050 | 2035 aufgebaut?

In die Zukunft blicken, um die richtigen Maßnahmen für die Gegenwart und die nächsten Jahre zu entwickeln – so könnte das Konzept kurz zusammengefasst werden. Kern des ISEK sind drei räumliche Ebenen – regional/interkommunal, gesamtstädtisch und teilräumlich – die auf zwei zeitlichen Horizonten – 2050 und 2035 – arbeiten. Von der regionalen Ebene und einem Zukunftsbild für das Jahr 2050 werden konkrete Maßnahmen für Teilräume der Stadt bis zum Jahr 2035 aufgezeigt.

Ebene 1 – Zukunft 2050

Auf der ersten Ebene entsteht ein Zukunftsbild: Die Stadt Oldenburg wird als Oberzentrum in ihrem regionalen Verflechtungsraum im Jahr 2050 dargestellt. Mit der Zukunft 2050 soll ein Bild von Oldenburg als gerechte, grüne und produktive Stadt gezeichnet werden. Dieses Bild soll die zukünftigen Ziele Oldenburgs darstellen – ein Idealbild, das es durch die darauffolgenden Arbeitsschritte und gemeinsames Engagement zu konkretisieren und anzustreben gilt.

Ebene 2 – Handlungsfelder

Das im ersten Schritt entwickelte Zukunftsbild wird im zweiten Schritt auf der gesamtstädtischen Ebene konkretisiert. Dies geschieht, indem Handlungsfelder entwickelt werden. Dabei soll auf bereits vorhandene Konzepte und Programme der Stadtverwaltung zurückgegriffen beziehungsweise bei Bedarf neue aufgesetzt werden, um diese dann umzusetzen.

Ebene 3 – Handlungsraumkonzepte

Je weiter das Projekt voranschreitet, desto stärker umsetzungsorientiert wird das ISEK und umso mehr sind Menschen in Oldenburg aufgefordert mitzuarbeiten. In der dritten Ebene werden konkrete Handlungsraumkonzepte in Quartieren und Stadtteilen entwickelt. Die Stadt wird in Teilräume mit spezifischen Interventionsbedarfen oder Potenzialen aufgeteilt. Gemeinsam mit den lokalen Akteuren und ihrem Wissen werden Maßnahmenkataloge für die jeweiligen Teilräume entwickelt, die zielgerichtet, bedarfsgerecht und identitätsstiftend umgesetzt werden sollen. Diese Maßnahmen stellen den konkreten und umsetzungsorientierten Fahrplan bis zum Jahr 2035 dar.

Wann ist mit Ergebnissen zu rechnen?

Die Erstellung des ISEK Oldenburg 2050 | 2035 mit den drei Ebenen ist auf mehrere Jahre angelegt. Der Prozess hat im Jahr 2023 begonnen. Zwar sind zeitliche Rahmenvorgaben hinterlegt, die konkrete Erarbeitung wird über ein agiles Projektmanagement gesteuert, um bei veränderten Rahmenbedingungen Anpassungen vornehmen zu können. Erste Ergebnisse sollen Mitte 2024 der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die Bearbeitung der Ebenen 2 und 3 schließen sich dann 2024 bis 2027 an. Bis 2035 erfolgt die Umsetzung der Maßnahmen in den einzelnen Handlungsräumen der Stadt.

Wer arbeitet innerhalb der Stadtverwaltung am Projekt ISEK Oldenburg 2050 | 2035?

Das ISEK ist ein Projekt der gesamten Stadtverwaltung. Der integrierte Ansatz soll dafür sorgen, dass alle Aspekte aller Fachämter und alle relevanten Themen für die Stadtentwicklung bearbeitet und abgedeckt werden. Geleitet wird das Projekt von der Baudezernentin Christine-Petra Schacht und dem Leiter des Stadtplanungsamts Markus Löwer.

Anfragen zu diesem Thema können an isek[at]stadt-oldenburg.de gerichtet werden.

Wer ist am ISEK beteiligt?

Das ISEK wird durch die Stadtverwaltung, unterstützt durch ein externes Büro, aber nicht hinter verschlossenen Rathaustüren entwickelt. Da es die Zukunft aller Oldenburgerinnen und Oldenburger mitbestimmen wird, werden über unterschiedlichste Partizipationsformate vielfältige Zielgruppen angesprochen, um vielseitige Anregungen, Vorstellungen, Wünsche und Visionen zu sammeln, die in das ISEK einfließen. Regelmäßig einberufene verwaltungsinterne Arbeitsgruppen dienen der Rückkopplung des ISEK und bilden die Arbeitsebene für die inhaltliche Abstimmung und die Definition von Zielen. In den politischen Gremien des Rates der Stadt Oldenburg erfolgt eine ständige Rückkopplung der jeweiligen Ebene des ISEK. All dies wird durch Beteiligungsverfahren im Internet ergänzt.

Zuletzt geändert am 25. April 2024