Maßnahmenpaket Landnutzung, Landnutzungsänderung & Forstwirtschaft

Das plant die Stadt hinsichtlich Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft

Jedes Maßnahmenpaket enthält unterschiedliche Klimaschutzmaßnahmen, für deren Umsetzung verschiedene Ämter/Bereiche der Stadt Oldenburg zuständig sind. Diese Zuständigkeit richtet sich nach der inhaltlichen Kompetenz. Im Folgenden werden die einzelnen Maßnahmen und ihr aktueller Umsetzungsstand dargestellt.

Flächensparende Stadtentwicklung

Der Nettoflächenverbrauchs der Stadt soll bis spätestens 2050 auf null gesenkt und bis 2030 auf durchschnittlich zwei Hektar pro Jahr reduziert werden. Dafür werden geeignete Instrumente und Verfahren wie zum Beispiel Flächenmanagementsysteme, Monitoring von Innenentwicklungspotentialen oder Baulandkataster entwickelt.


Moorschutz & Wiedervernässung

Städtisches Hoch- und Niedermoorgrünland soll erhalten beziehungsweise wiedervernässt und gegebenenfalls unter Berücksichtigung natur- und klimaschutzrelevanter Belange bewirtschaftet werden. Neben einer extensiven Bewirtschaftung sollen auf diesen Flächen alle Möglichkeiten genutzt werden, die Wasserstände für den Schutz der Moorböden optimal zu steuern. Die Stadtverwaltung wird durch Ankauf oder Tausch und eine Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen als Flächeneigentümerin eine Flächenarrondierung vornehmen, um Ziele effektiver umsetzen zu können. Darüber hinaus sollen alle Eingriffe auf Moorböden mit Ziel der Vermeidung geprüft werden. Als Eigentümerin und Verwalterin der Moorflächen soll eine Agentur agieren. Der Aufbau dieser soll initiiert und unterstützt werden.


Baumprogramm

Ein Aufforstungs- und Baumprogramm für Oldenburg soll umgesetzt werden. Dies beinhaltet zum Beispiel die Stadtwalderweiterung und Pflanzungen bzw. Straßenbaumpflanzungen vorrangig in baumarmen Gebieten. Über die unterjährig durchgeführten und für das kommende Jahr beabsichtigten Maßnahmen wird jeweils im dritten Quartal eines Jahres im zuständigen Fachausschuss seitens der Verwaltung informiert.


Nachpflanzungen gefällter Bäume

Bäume, die aus Verkehrssicherungsgründen oder sonstigen Gründen gefällt wurden, werden an Ort und Stelle oder im Nahbereich nachgepflanzt.


Pyrolyseanlage

Es erfolgt ein Monitoring des Verfahrens bis sich eine Marktreife der Technik etabliert hat. Bei der Umwandlung pflanzlicher Biomasse in sogenannte Pflanzenkohle (im Englischen „biochar“) wird pflanzliche Biomasse mittels Pyrolyse-Verfahren thermisch zersetzt. Dabei können verschiedene Arten von Biomasse als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Pflanzenkohle dienen.


Zuletzt geändert am 10. April 2024