Finale Runde der Beratungen gestartet

Institut für Sportstättenberatung erläutert Zahlen im Finanz- und Sportausschuss

Mit einer um die Mitglieder des Sportausschusses verstärkten Sitzung des Ausschusses für Finanzen und Beteiligungen sind am Dienstag, 2. April 2024, die finalen Beratungen über einen Stadion-Neubau an der Maastrichter Straße gestartet. Etwa 60 Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten die knapp dreistündige Diskussion im Kulturzentrum PFL.

Im Mittelpunkt der Sitzung standen die Investitionskostenberechnungen, die das Institut für Sportstättenberatung IFS (Euskirchen) erstellt hat. Geschäftsführer Dr. Heiner Peschers erläuterte die Zahlen gemeinsam mit seinem Kollegen Gerrit Binz. Für die mit 7.500 Plätzen ausgestattete Basis-Stadionvariante – Mindestgröße für die 3. Liga sind 5.001 Plätze – kalkuliert IFS mit Kosten von 45,5 Millionen Euro. Diesem Betrag wurde für einen angenommenen Baustart im zweiten oder dritten Quartal 2025 noch eine Baukostensteigerung von 3,5 Prozent hinzugerechnet, so dass sich die Gesamtkosten auf 47,1 Millionen Euro erhöhen könnten. Für ein 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer fassendes Stadion rechnen die Fachleute mit Kosten in Höhe von 50,4 Millionen Euro. Der jährliche Zuschussbetrag beläuft sich für diese beiden Varianten – je nach Zinsszenario (zwischen 2,5 und 3,5 Prozent) und Ligazugehörigkeit (3. oder 4. Liga) – auf Summen zwischen 1,69 und 2,3 Millionen Euro.

„Vernünftiges Budget“

Peschers verdeutlichte zudem, dass es für Spezialimmobilien wie Stadien etabliert sei, Planungsleistungen und Bauausführung in die Hände eines Totalunternehmers zu legen. Damit verbunden sei eine hohe Sicherheit für eine Umsetzung im vorgegebenen Kostenrahmen. Mit den kalkulierten Summen stehe ein „vernünftiges Budget“ bereit. IFS verfügt über vielfältige Erfahrungen durch die Betreuung von Stadion-Neubauprojekten wie in Freiburg und Mainz oder von Stadion-Ausbauten wie in Münster.

Abstimmung erst im Rat

Über den von der Stadtverwaltung vorgelegten Beschlussvorschlag gab es am Dienstag, 2. April 2024, noch keine Abstimmung. Die Mitglieder des Finanzausschusses und des Sportausschusses kamen überein, das Thema als „behandelt“ gelten zu lassen und dem Rat in seiner Sitzung am Montag, 15. April 2024, die Entscheidung zu überlassen ». Der vierteilige Beschlussvorschlag sieht die Errichtung eines Stadions an der Maastrichter Straße mit mindestens 7.500 Plätzen und einer Ausbaureserve auf bis zu 15.000 Plätze vor. Für die Realisierung des Projekts soll eine neue GmbH & Co. KG gegründet werden, die mit dem Bau und dem anschließenden Betrieb des Stadions beauftragt wird. Auch die Fortsetzung des schon eingeleiteten Bauleitplanverfahrens soll beschlossen werden. Punkt Nummer vier enthält einen Auftrag an die Verwaltung, zur Stadionfinanzierung einen Eigenkapitaleinsatz zu prüfen.

Zuletzt geändert am 16. April 2024