Oldenburg. Kribbeln beim „Karneval der Tiere“: In den letzten Tagen vor der Premiere des inklusiven Oldenburger Tanz- und Theaterprojekts, das nach dem Werk des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns entstanden ist, steigt bei den 150 Beteiligten die Anspannung. „Lampenfieber gehört natürlich dazu. Für die meisten ist es schließlich der erste Auftritt vor großem Publikum. Die Stimmung ist sehr gut, alle sind mit viel Herzblut dabei“, sagt der künstlerische Leiter Alexander Hauer vom Bremer Kulturunternehmen OpusEinhundert. Er realisiert das Projekt, das unter der Trägerschaft der Stiftung Gertrudenheim steht, in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Oldenburg.
Damit bei der Premiere am Samstag, 5. Mai, ab 18 Uhr in der Sporthalle der BBS Wechloy (Am Heidbrook 10) alles glatt läuft, bereitet sich das Ensemble seit Monaten vor. Die Abschlussproben finden am Samstag und Sonntag, 28. und 29. April, jeweils von 10 bis 18 Uhr in der Halle statt. Nach der Premiere gibt es zwei weitere Vorstellungen am Sonntag, 6. Mai, 11 und 18 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf für 16 Euro (ermäßigt 9 Euro) über das Internet-Portal www.nordwest-ticket.de.
Die 150 Mitwirkenden kommen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Sie alle, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Senioren, Kinder, Studierende sowie Schülerinnen und Schüler setzen mit Alexander Hauer den „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns musikalisch, tänzerisch und schauspielerisch um. Das Projektorchester aus Studierenden und Lehrkräften des Instituts für Musik der Carl von Ossietzky Universität und der künstlerischen Mitarbeiterin Christiane Abt spielt unter der musikalischen Leitung von Erich A. Radke ein Arrangement sämtlicher Sätze des Werkes. Gemeinsam mit den Agierenden auf der Bühne schaffen sie ein interkulturelles, inklusives und generationsübergreifendes Erlebnis, bei dem sich Menschen verschiedener Herkunft, Lebensumstände und jeden Alters künstlerisch begegnen.
Im Jahr 2018 jährt sich zum zehnten Mal das Inkrafttreten der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Ein guter Anlass, um mit einem besonderen Kulturerlebnis allen Menschen in und um Oldenburg den Wert einer inklusiven Gesellschaft zu präsentieren.
Beteiligt sind: Oberschule Eversten, IGS Kreyenbrück, Astrid-Lindgren-Schule Edewecht, Verein für Kinder e.V., ChorGonzola Blauschimmel e.V., Gertrudenheim, KreAktiv e.V. Neu Donnerschwee, SeGOld e.V./ RolliGOld, Tanztheater Friesland e.V., Institut für Kunst und visuelle Kultur, Institut für Musik, slap e.V., Zentrum für Frauengeschichte.