KATWARN

KATWARN Katastrophenwarnsystem

Seit 2011 steht allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland das Warnsystem KATWARN für ihre Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung – so auch in Oldenburg. Im Gefahrenfall informiert es die angemeldeten Nutzerinnen und Nutzer per Mobiltelefon oder alternativ E-Mail über Gefahren wie Hochwasser, Bombenfunde oder Großbrände. Seit einem System-Update im Januar 2015 berücksichtigt KATWARN die Bedürfnisse von gehörlosen Menschen noch mehr, indem es mehr Bildinformationen bietet. Gemeinsam mit den Forscherinnen und Forschern vom Fraunhofer-Institut soll nun untersucht werden, wie die KATWARN-Warnungen von gehörlosen Menschen wahrgenommen werden und welche Funktionen noch sinnvoll wären.

Zu den Gewinnern der Hochwasserlage 2023/2024 » in der Stadt Oldenburg gehört die KATWARN-App: Vor der Einberufung des Katastrophenschutz-Stabs, also noch vor Heiligabend 2023, hatten sich 33.202 Personen für das Katastrophenwarnsystem im Stadtgebiet Oldenburg registriert – knapp drei Wochen später, am 10. Januar 2024, waren es stolze 45.254 Nutzerinnen und Nutzer. Somit konnte das System in dieser Zeit ein sattes Plus von gut 12.000 Nutzenden einfahren. Während des Hochwassers nutzte die Stadt KATWARN zur ersten Warnung, als Infokanal auf eine mögliche Evakuierung speziell für den Bereich Achterdiek und westlich der Sandkruger Straße, zur Sandsackausgabe sowie abschließend für die Entwarnung der Lage.

KATWARN-App für iPhones, Android Phones und Windows Phones

Das Update umfasst außerdem erweiterte Funktionen, die auf Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer basieren. So können Nutzerinnen und Nutzer nun neben dem aktuellen Standort bis zu sieben weitere Orte eintragen, für die sie Warnungen erhalten wollen – zum Beispiel die Wohnadresse, die Kita der Kinder, das Haus der Eltern oder Großeltern, Ferienorte oder die Büroadresse. Darüber hinaus sind deutschlandweite Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ab Stufe rot eingebunden sowie eine Übersicht, welche offiziellen Einrichtungen am Standort des Nutzers beziehungsweise der Nutzerin an KATWARN angeschlossen sind. Um möglichst vielen Menschen einen Zugang zu KATWARN zu ermöglichen, wurde gleichzeitig mit dem System-Update die KATWARN-App neben iPhones und Android Phones erstmals auch für Windows Phones freigeschaltet.

Was leistet KATWARN?

Mit Hilfe des KATWARN-Systems können sich Feuerwehr- und Rettungsleitstellen schnell und gezielt an Bürgerinnen und Bürger wenden und ihnen postleitzahlengenaue Gefahrenwarnungen mit Verhaltensinformationen zusenden. Dies dient im Gefahrenfall als Ergänzung zu den klassischen Warnmechanismen wie Radioansagen oder Durchsagen von Lautsprecherwagen.

Übersicht: Was kann die aktuelle KATWARN-App?

  • Offizielle Warnungen für den aktuellen Standort (Schutzengel) und sieben zusätzliche Orte
  • Übersicht über Warnungen in der weiteren Umgebung
  • Warnungen weiterleiten oder teilen, zum Beispiel per Twitter
  • Informationen über angeschlossene Warn-Einrichtungen am aktuellen Standort
  • Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes ab Warnstufe rot
  • Persönlicher Testalarm auf dem eigenen Smartphone

Anmeldung

Die KATWARN-App steht kostenlos zur Verfügung für:

Für die SMS- und E-Mail-Version kann man sich mit einer SMS an die Servicenummer 0163 7558842 mit dem Stichwort „KATWARN“ und der Postleitzahl des Gebietes anmelden, für das Warnungen ausgegebenen werden sollen, also zum Beispiel „KATWARN 26121“ (für das Postleitzahlengebiet 26121); optional wird zusätzlich die E-Mail-Adresse angegeben, also zum Beispiel „KATWARN 26121 hans.mustermann@mail.de“.

Weitere Informationen über KATWARN

KATWARN wurde vom Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin im Auftrag der öffentlichen Versicherer entwickelt und wird seit 2011 den Landkreisen und kreisfreien Städten in ganz Deutschland angeboten. In Oldenburg ist das Warnsystem seit September 2012 im Einsatz. Im Oktober 2013 wurde KATWARN im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands am aus rund 1.000 Bewerbern als ein „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ prämiert.

Weitere Informationen zu KATWARN gibt es auf den Internetseiten

Welche Info-Kanäle gibt es noch im Notfall?

In der Stadt Oldenburg werden als Warnmedien die Smartphone-App KATWARN, die eigene Website, der eigene Bürgerbrief sowie die eigenen Social-Media-Kanäle genutzt. Außerdem gibt es klassische Warnhinweise über Radio, Fernsehen und Zeitungen. Auch Lautsprecherdurchsagen sind möglich. Zusätzlich verfügt die Stadt Oldenburg über zwei mobile Sirenenanlagen. Zudem ist geplant, das bisherige Sirenensystem in der Stadt zu erweitern.

Zuletzt geändert am 28. Februar 2024