Oldenburg. In den vergangenen Monaten haben sich die Oldenburger Freizeitstätten an viele Veränderungen anpassen müssen. Statt vor Ort fand die Jugendarbeit lange Zeit fast ausschließlich digital statt. Inzwischen haben die Freizeitstätten zwar wieder geöffnet, digitale Projekte sind jedoch längst nicht abgeschrieben. So wurde in den vergangenen Monaten in der Freizeitstätte Ofenerdiek ein Videospiel programmiert.
Das Spiel Stay Safe reiht sich damit nahtlos in die Reihe der alten Nintendo Entertainment Spiele in 8-Bit-Optik ein. Mit einer kleinen Spielfigur bewegt sich der Spieler oder die Spielerin durch verschiedene Levels. Dabei ist man auf der Suche nach Masken und muss Gefahren ausweichen. „Ein bisschen erinnert das an die Spielmechanik des berühmten Arcade-Spiels Pac-Man. Dieses Spiel geht auf die Situation rund um den Corona-Virus ein, und soll die wirksamsten Maßnahmen zur Bekämpfung auf spielerische Weise in Erinnerung rufen“, berichtet Christoph Deters von der Freizeitstätte Ofenerdiek.
Denn das Spiel wurde nicht nur zum Vergnügen in der Freizeitstätte programmiert. „Wir versuchen, die Kinder und Jugendlichen zu sensibilisieren und wollen Verständnis für die Verhaltensregeln in der Corona-Pandemie wecken. Das Spiel setzt sich inhaltlich genau mit diesen Verhaltensweisen auseinander und schult die Medienkompetenzen“, erklärt Markus Schütte, Leiter der Freizeitstätte Ofenerdiek.
Mit einem speziellen Tool haben die Erzieher gemeinsam mit den Jugendlichen an der vollständigen Umsetzung gearbeitet: von der Idee bis zum funktionierenden Spiel. In dieser Woche wurde „Stay Safe“ fertiggestellt. Pünktlich zur Veröffentlichung gibt es auch eine Bestenliste in der Freizeitstätte. „Nach einem erfolgreichen Durchlauf kann man seinen Score fotografieren und bei uns einreichen. Hierfür bitte einen Nickname überlegen und neben den Punkten im Leaderboard eintragen. Das geht dann auch nur mit Foto vom eigenen Highscore — damit es fair bleibt. Wer Anfang Januar 2021 das Board anführt, bekommt ein kleines Präsent“, berichtet Markus Schütte.
Seit dieser Woche ist „Stay Safe“ nun zum Download für den PC und Android Handys erhältlich und kann als Datei auf itch.io und www.oldenburg.de heruntergeladen werden. Um es auf einem Android Handy abzuspielen, benötigt man noch eine zusätzliche App, wie zum Beispiel Lemuroid.
Wer Lust auf das echte Retro-Gefühl hat, kann das Spiel auf einer alten NES-Konsole in der Freizeitstätte spielen. Zwei weitere Kassetten hat die Freizeitstätte außerdem verschenkt: eine an das Oldenburger Computer-Museum e. V. und eine an die Stadtteilbibliothek Ofenerdiek, wo Interessierte das Spiel bald ausleihen können.