Oldenburg. Bald hüpfen sie wieder: Frösche, Kröten, Molche und Co. machen sich zu Hunderten auf den Weg zu ihren Laichgewässern. An manchen Stellen im Stadtgebiet haben die Amphibienwanderungen in den vergangenen Jahren zahlenmäßig so große Ausmaße angenommen, dass die Stadtverwaltung nachts Straßen sperrt. Hinweisschilder allein reichen in diesen Bereichen nicht mehr aus, um den Amphibien unbeschadet eine Querung der Fahrbahn zu ermöglichen.
Die Stadt Oldenburg wird daher wie bereits in der Vergangenheit in Wechloy die Straße Am Tegelbusch (angrenzend an die westliche Wohnbebauung) beziehungsweise den Drögen-Hasen-Weg – in diesem Jahr bereits ab Ecke Hörneweg – für den Durchgangsverkehr in der Zeit von 19 bis 7 Uhr sperren, sobald die Wanderung beginnt. Die Sperrungen erfolgen allerdings nur dann, wenn eine für die Wanderungen günstige Witterung – das heißt, eine hohe Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen ab circa 5 Grad – zu erwarten ist.
An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet werden zusätzlich Hinweisschilder aufgestellt:
Unter anderem im Bereich zwischen Schellstedter Weg und Triftweg in Ohmstede, am Helmsweg in Osternburg, an der Edewechter Landstraße in Eversten, in den Bereichen Schafjückenweg, Ostring, Immenweg und Elritzenweg in Ofenerdiek, am Brookweg/Egerstraße und an der Feldstraße in Bürgerfelde, an der Weißenmoorstraße zwischen Spittweg und Wischweg, an der Mies-van-der-Rohe-Straße und der Schinkelstraße, an der Ekernstraße, an der Diedrich-Brinkmann-Straße, im Bereich Lessingstraße und Marschweg, am Schlagbaumweg sowie an der Burmesterstraße in Osternburg, an der Bahnhofsallee und am Lärchenring in Kreyenbrück, am Hartenscher Damm, am Drögen-Hasen-Weg und am Hörneweg in Bloherfelde, am Dießelweg in Krusenbusch, an der Walther-Rathenau-Straße sowie entlang des Dwaschwegs.
Die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden gebeten, in diesen Bereichen besonders in den Abend- und Nachtstunden ihre Fahrweise den zu erwartenden Amphibienwanderungen anzupassen.
Die Probleme mit Amphibien und dem Straßenverkehr haben nach Beobachtungen der Unteren Naturschutzbehörde in den vergangenen Jahren besonders in Neubaugebieten zugenommen. Ein Grund dafür ist, dass in den Privatgärten zahlreiche Gartenteiche angelegt wurden und mit aus der Natur entnommenem Laich „geimpft“ wurden. Die jungen Amphibien werden dann auf der Suche nach einem geeigneten Winterquartier zu Hunderten überfahren. Gleiches geschieht wieder im Frühjahr auf dem Weg zum Laichgewässer. Die Naturschutzbehörde weist deshalb darauf hin, dass die Entnahme von Laich aus der Natur nach dem Naturschutzgesetz verboten ist.