„Das Kleid meiner Mutter“

29.04.2016

„Das Kleid meiner Mutter“

Oldenburg. Die Schriftstellerin Anna Katharina Hahn nimmt nach den Romanen „Kürzere Tage“ und „Am schwarzen Berg“ in ihrem dritten Roman die Auswirkungen der Eurokrise auf die junge Generation Spaniens in den Blick. „Das Kleid meiner Mutter“ entwirft als Generationen- und Liebesgeschichte zudem ein phantastisches Welttheater zwischen Madrid, Berlin und Stuttgart. Am Mittwoch, 11. Mai, ist Anna Katharina Hahn um 19.30 Uhr als Gast des Literaturbüros Oldenburg im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13. Sie liest aus ihrem Buch und spricht mit der Literaturwissenschaftlerin Gabriella Paterson über ihren poetischen und politisch hochaktuellen Roman. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können online unter www.wilhelm13.de und telefonisch unter 0441 235-3014 vorbestellt werden.

Im Sommer 2012 zeigen sich in Madrid die Auswirkungen der jüngsten Wirtschaftskrise. Die junge Ana María, genannt Anita, gehört zur sogenannten verlorenen Generation, der jede Möglichkeit einer selbstbestimmten Existenz genommen wurde. Ihr Bruder, ein promovierter Germanist, hat sich bereits nach Berlin abgesetzt, um auf dem Bau sein Geld zu verdienen. Anita ist aus Not zurück in ihr altes Kinderzimmer gezogen. Halt geben ihr neben der Familie nur ihre Freunde, die das Schicksal der Dauerarbeitslosigkeit mit ihr teilen, und die regelmäßigen Demonstrationen auf der Puerta del Sol im Herzen der überhitzten Metropole. Dann liegen eines Tages auch noch Anitas Eltern tot in der gemeinsamen Wohnung. Und unversehens rutscht sie in das Leben der Mutter hinein. Anita muss nur eines ihrer Kleider anziehen, schon halten sie alle für Blanca. Und deren Alltag ist viel aufregender, als Anita es sich hätte träumen lassen.

Anna Katharina Hahn, 1970 geboren, lebt in Stuttgart. 2009 erschien ihr Longseller „Kürzere Tage“. Ihr Roman „Am schwarzen Berg“ stand 2012 auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse. Für ihre Romane wurde sie unter anderem mit dem Roswitha-Preis der Stadt Gandersheim und mit dem Heimito von Doderer-Literaturpreis ausgezeichnet.