Dritte Liga: Signal an den DFB

10.05.2022

Dritte Liga: Signal an den DFB

Oldenburg. Deutliches Signal an den Deutschen Fußball-Bund (DFB): Die Stadtverwaltung legt dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauen für die Sitzung am 19. Mai einen Beschlussvorschlag vor, der den Ball für den Neubau eines drittligatauglichen Fußballstadions an der Maastrichter Straße ins Rollen bringt. Zur Begründung verweist Oberbürgermeister Jürgen Krogmann darauf, der DFB habe zu verstehen gegeben, dass die vom designierten Regionalliga-Meister VfB Oldenburg beantragte Erteilung einer Lizenz für die Dritte Liga auch davon abhängt, inwieweit die Absicht zu Investitionen in eine Profisport-gerechte Infrastruktur zu erkennen ist. „Dieses Zeichen soll der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan senden. Wir wollen den VfB, der eine reelle Aufstiegschance hat, nicht ins Abseits laufen lassen“, sagt Krogmann. 

Gleichzeitig soll die Perspektive für einen Stadion-Neubau eine Übergangslösung zur vorübergehenden Weiternutzung des bestehenden Marschweg-Stadions erleichtern. Das städtische Stadion, das bei weitem nicht die Drittliga-Anforderungen erfüllt und selbst in der viertklassigen Regionalliga nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Verbandes bespielt werden darf, soll so weit wie nötig ertüchtigt werden. So gilt eine Fluchtlichtanlage, die für fernsehtaugliches Licht sorgt, als Mindestkriterium. 

Unabhängig davon muss der VfB Oldenburg dem DFB bis zum 1. Juni eine drittligataugliche Spielstätte benennen, um im Falle eines Aufstiegs die erforderliche Zulassung für die Teilnahme am Spielbetrieb zu erhalten. Diese Spielstätte wird außerhalb Oldenburgs liegen.

Im Marschweg-Stadion, das sich in direkter Nachbarschaft zu einem reinen Wohngebiet befindet, sind die Anstoßzeiten aus Gründen des Immissionsschutzes in den Abendstunden mit Begrenzungen der Zuschauerkapazität verbunden, die einen Spielbetrieb in der Dritten Liga nur bedingt zulassen. So dürfen dort nach 18.30 Uhr keine Spiele angepfiffen werden. Zudem entsprechen die sicherheitstechnischen und infrastrukturellen Gegebenheiten nicht den DFB-Anforderungen. 

Vor diesem Hintergrund hatte die Stadt Oldenburg bereits im Jahr 2014 mehrere Standortalternativen untersuchen lassen. Als geeignet erwies sich dabei das südöstlich der Weser-Ems-Hallen gelegene und circa 7,6 Hektar große Areal an der Maastrichter Straße. Dessen Tauglichkeit wurde 2017 auch in einer Machbarkeitsstudie noch einmal unterstrichen. Die Machbarkeitsstudie wird derzeit aktualisiert.