Dunkle Erinnerungen

14.06.2022

Dunkle Erinnerungen

Oldenburg. Am Dienstag, 28. Juni, stellt der Literaturwissenschaftler Ralf Grüttemeier die niederländische Autorin Marente de Moor vor und spricht mit ihr über ihren neuen Roman „Phon“, der in deutscher Übersetzung vorliegt. Die Lesung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können per E-Mail unter literaturhaus@stadt-oldenburg.de reserviert werden.

Marente de Moor, 1972 in Den Haag geboren, lebte nach ihrem Studium der Slawistik mehrere Jahre in St. Petersburg, wo sie als Korrespondentin für niederländische und russische Medien arbeitete. Nun ist Russland Schauplatz ihres aktuellen Romans: „Phon“ führt die Leserinnen und Leser in die Einsamkeit westrussischer Wälder und präsentiert ein psychologisches Verwirrspiel, das in die dunklen Seiten der Natur und des Menschen eindringt. 

Über den Roman „Phon“
Nadja lebt seit dreißig Jahren mit ihrem Mann Lew in der Einsamkeit der westrussischen Wälder. Die seltsamen Geräusche, die seit einiger Zeit am Himmel zu hören sind, klingen manchmal wie Trompetenstöße. Dann, „als würde Gott Möbel verrücken“. Sie verheißen nichts Gutes. Aber wann war es das letzte Mal gut? Was ist geblieben von dem Leben, das sie und Lew, ein idealistisches Zoologenpaar, sich aufbauen wollten? Denn mit den Geräuschen kommen auch die anderen, dunklen Erinnerungen. An das unabhängige Labor im Wald, die jungen Bären, das Jahr, als Lews Geliebte Esther zurückkam. Unverhohlen erzählt Nadja ihre verhängnisvolle Geschichte. Doch kann man ihr trauen? 

Die Lesung wird in Kooperation mit dem Institut für Niederlandistik der Universität Oldenburg veranstaltet.

Foto: Eddo Hartmann
Marente de Moor liest am 28. Juni im Programm des Literaturhauses Oldenburg. Foto: Eddo Hartmann