Ein Museum auf der Baustelle – Ein Zwischenbericht

03.08.2023

Ein Museum auf der Baustelle – Ein Zwischenbericht

Oldenburg. Seit vier Monaten hat das Horst-Janssen-Museum wieder geöffnet und das trotz widriger Umstände und Einschränkungen durch die Baustelle des Stadtmuseums, die das Museum von mehreren Seiten umgibt. Zeit, den Zwischenstand zu erfragen. Finden die Besucherinnen und Besucher den Weg ins Horst-Janssen-Museum, trotz neuen Eingangs in einer Sackgasse und eines Umwegs von 400 Metern einmal um den Block? Beeinflusst die Bausituation die Besuchserfahrung negativ?

„Angesichts dessen, dass uns zusätzlich zum umständlicheren Weg ins Museum auch einiges an Infrastruktur fehlt, wie das Café, der Museumsgarten, der Shop und das große Eingangsfoyer, haben wir uns zunächst Sorgen gemacht“, erklärt Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos, „doch es hat sich gezeigt, dass dies unbegründet war. Wir haben erstaunlich viele Gäste aus allen Ländern der Welt, aus Algerien, Dänemark, den Niederlanden, Italien und sogar Kolumbien, Brasilien und Australien. Die allermeisten sind dankbar und begeistert, wie das Gästebuch zeigt.“

Ein Gast aus Hamburg schreibt zum Beispiel: „Ich hatte H.J. mal in Hamburg persönlich kennengelernt – aber nicht besonders gemocht. Nach dieser Ausstellung und Führung hat sich das sehr geändert.“ Gäste aus den Niederlanden vermerkten: „Your museum is really impressiv and Horst Janssen should be known also in other European countries like Sweden an the Netherlands. This visit was one of the highlights of Oldenburg!“ Eine jüngere Besucherin schrieb ins Gästebuch: „Ich finde es toll, dass man hier so viel ausprobieren darf.“ „Wir haben gesucht und gefunden, wie die Osterhasen,“ nehmen der Oldenburger Künstler Klaus Beilstein und seine Frau die schwierige Eingangssituation des Museums mit Humor. Und ein anderer Besucher bezeichnet das Aufrechterhalten des Museumsbetriebs trotz Baustelle als „Beispiel für viele Museen, wie es gehen kann!“.

„Dieses Feedback unserer Besucherinnen und Besucher bestärkt uns darin, trotz Widrigkeiten weiterzumachen“, sagt Jutta Moster-Hoos, „und wir sind schon mit Feuereifer dabei, unsere nächste Ausstellung für den Herbst zu planen.“ Ab dem 13. Oktober wird im Horst-Janssen-Museum die Sonderausstellung „Love is a Battlefield – Wie erotisch ist die Kunst von Horst Janssen?“ zu sehen sein.

Foto: Horst-Janssen-Museum
Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos studiert die Gästebucheinträge. Foto: Horst-Janssen-Museum