Groninger, Oldenburger und Bremer loten Zusammenarbeit aus

30.09.2014

Groninger, Oldenburger und Bremer loten Zusammenarbeit aus

Oldenburg. Am 30. September fand das jährliche Fachgruppentreffen der Städte Groningen, Oldenburg und Bremen statt. Mehr als 130 Fachleute, darunter 50 Oldenburger, trafen sich in Oldenburg, um sich in elf verschiedenen Fachgruppen auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. Es ist bereits das siebte Treffen dieser Art und geht zurück auf eine Kooperationsvereinbarung der drei Städte im Jahr 2009, mit dem Ziel die Kontakte untereinander zu verstärken. Durch die Fachgruppentreffen ist in den vergangenen Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit in verschiedensten thematischen Bereichen entstanden.

„Dieser Austausch seit 2009 hat sich überaus bewährt, er hat zu einer ganz engen grenzüberschreitenden Städte-Achse geführt, die in dieser Art und Breite einmalig ist“, so Oberbürgermeister Gerd Schwandner. „Das Interesse von über 130 Personen bei der heutigen Veranstaltung zeigt, dass auch nach fünf Jahren der Austauschbedarf ungebrochen ist. Die Früchte daraus werden wir in der Zukunft sehen.“

Das große Interesse an einem Austausch spiegelte sich in der Vielseitigkeit an aktuellen Themen aus den Bereichen Internationales, Kultur, Stadtentwicklung und Gesellschaft sowie neuen Bewegungen wider. Eine Fachgruppe sprach darüber, wie Städtepartnerschaften und strategische Partnerschaften in heutiger Zeit ausgestaltet werden können. In der China-Fachgruppe ging es um einen Austausch der Konfuzius-Institute.

Aus dem Kultur- und Kreativbereich trafen sich vier Fachgruppen: Museumsvertreter wollen gemeinsame Marketingaktionen durchführen, um in den Partnerstädten füreinander zu werben. Im Bereich Pop-Musik wurde diskutiert, ob und wie sich Festivals und Musikszene vernetzen können. Auch die privaten und staatlichen (Sprech-)Theater interessierten sich für Möglichkeiten der Kooperation. Die Zusammenarbeit in der Region zum Schutz der Arp Schnitger Orgeln als wertvolles kulturelles Erbe existiert schon, soll aber noch vertieft werden.

Wie können zukunftsorientierte Wohngebiete umgesetzt werden? – Darüber sprachen Stadtentwickler, während es den Verkehrsexperten um Maßnahmen ging, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Auch ein wichtiges Thema der drei Städte: Wie können Migrantinnen und Migranten zum Beispiel über die Elternarbeit an Schulen stärker in die Gesellschaft einbezogen werden? Neue Bewegungen breiten sich weltweit aus: So gibt es FabLabs (fabrication laboratories) – offene Werkstätten mit 3D-Druckern, CNC-Fräsen und vielem mehr – bereits in allen drei Städten, eine Bereitschaft zum Austausch ist groß. Relativ neu in den Städten ist das Thema Urban Gardening, die gärtnerische Nutzung städtischer Flächen, für die sich sowohl die Grünämter als auch die Initiativen aus den Städten interessierten.

Ausgerichtet hat das Treffen ein Organisationsteam aus den drei Städten. In Oldenburg war der Fachdienst Regionalentwicklung/Internationale Beziehungen der städtischen Wirtschaftsförderung für die Planung zuständig. Weitere Informationen gibt es dort unter der Telefonnummer 0441 235-2105 oder per E-Mail an ina.lehnert-jenisch@stadt-oldenburg.de.