Oldenburg. Das Kulturbüro der Stadt Oldenburg hat in diesem Jahr ein digitales Format genutzt, um auf die städtische Mitgliedschaft bei den Mayors for Peace hinzuweisen und ein Zeichen gegen Atomwaffen und für Frieden zu setzen: In einem Interview-Podcast spricht Paula von Sydow, Leiterin des Kulturbüros, mit der ICAN-Deutschland-Botschafterin Elisabeth Saar. Thematisiert werden die Organisation und deren Projekte sowie das Engagement von jungen Menschen für atomare Abrüstung und Frieden. Kenntnisreich und mit großer Leidenschaft berichtet Elisabeth Saar von ihrem Weg zu ICAN Deutschland und von ihrer Überzeugung, dass der Einsatz für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt lohnend und notwendig ist. Zudem findet ein Austausch über den Nukipedia-Workshop 2021, der in diesem Jahr „Deutschlands Rolle in der internationalen Atomwaffenpolitik“ zum Thema hatte, statt.
ICAN Deutschland e.V. ist der deutsche Zweig der „International Campaign to Abolish Nuclear Weapons“ (ICAN) und damit Mitglied eines globalen Bündnisses von über 600 Organisationen in 103 Ländern. Dieses internationale Bündnis wurde 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Für ICAN wäre die Teilnahme Deutschlands an der Vertragsstaatenkonferenz zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag ein wichtiger Schritt zur Verständigung mit Befürworterinnen und Befürwortern sowie mit Gegnerinnen und Gegnern der nuklearen Abschreckung.
Oldenburg ist seit 1987 Mitglied bei den Mayors for Peace, einer 1982 gegründeten internationalen Organisation, die sich für atomare Abrüstung und gemeinsame Friedensarbeit weltweit einsetzt. Derzeit gehören 8.047 Städte und Gemeinden aus 165 Ländern zum ständig wachsenden Bündnis der Mayors for Peace. Seit 2018 nimmt das Kulturbüro der Stadt Oldenburg den Internationalen Tag des Friedens am 21. September zum Anlass, mit Veranstaltungen unterschiedlicher Art auf die städtische Mitgliedschaft bei den Mayors for Peace aufmerksam zu machen. Bereits im letzten Jahr hatte die Covid-19-Pandemie eine Veranstaltung für die am Thema atomare Abrüstung und internationale Friedensarbeit interessierten Bürgerinnen und Bürger unmöglich gemacht. Entstanden ist daher eine Videobotschaft von Beteiligten aus vorherigen Veranstaltungsprogrammen. Ihre Stimmen für Solidarität und Engagement gegen Atomwaffen sind noch auf der Homepage der Stadt Oldenburg zu finden.
Der Interview-Podcast mit Elisabeth Saar ist auf der städtischen Internetseite unter www.oldenburg.de/startseite/kultur/kulturbuero/mayors-for-peace.html abrufbar.