Oldenburg. Gute Nachrichten für Eltern, Kinder und Mitarbeitende der Kindertagesstätte „An der Beverbäke“ im Quartier Neu-Donnerschwee: Der Zeitplan für die Kampfmittelsondierung und die anschließende Wiederfreigabe für das Spielplatzgelände steht. Die Stadtverwaltung hat zwei Fachfirmen mit den Arbeiten beauftragt. „Wir hoffen, dass keine weiteren Kampfmittel gefunden werden und dass der Wiederaufbau des Spielplatzes verzögerungsfrei stattfinden kann. In diesem Fall wäre eine Wiederinbetriebnahme bis Mitte März möglich“, sagt Stadtbaurat Dr. Sven Uhrhan. Auf dem Spielplatz der Kindertagesstätte war am 29. Oktober eine aus dem Zweiten Weltkrieg stammende (und zum Glück nicht mehr funktionsfähige) Handgranate gefunden worden.
Bevor die Kampfmittelbergungsfirma in Aktion treten kann, sind vorbereitende Arbeiten notwendig, die eine Garten- und Landschaftsbaufirma in der 50. Kalenderwoche, also ab dem 13. Dezember, vornehmen wird. Dabei werden die Spielgeräte einschließlich der zugehörigen Fundamente unter Aufsicht des Kampfmittelbergungsdienstes demontiert und für den späteren Wiedereinbau eingelagert. Gleiches passiert mit den Pflastersteinen, nachdem die Wege auf dem Spielplatz inklusive des Unterbaus aufgenommen wurden. Außerdem müssen drei Bäume – in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde – weichen. Bei der Wiederanlage des Spielplatzes werden Ersatzpflanzungen vorgenommen. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass diese vorbereitenden Arbeiten bis Weihnachten abgeschlossen werden können.
Mit der Untersuchung des Geländes auf Kampfmittel hat die Stadt nach einem Ausschreibungsverfahren einen qualifizierten Bergungsdienst beauftragt. Die Arbeiten zur Sondierung des Geländes beginnen in der zweiten Januarwoche, voraussichtlich bereits am Montag, 10. Januar 2022. Die Untersuchungsfläche wird dabei bis zu einer Tiefe von einem Meter ab Gelände-Oberkante ausgehoben. Der Aushub wird vor Ort sondiert und, falls wiederverwendbar, gelagert. Die Fachfirma arbeitet in enger Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) des Landes Niedersachsen. Die Sondierungsarbeiten sind witterungsabhängig und können bei Frost und Schneefall nicht ausgeführt werden. Günstige Bedingungen vorausgesetzt, wird die Untersuchung drei Wochen in Anspruch nehmen.
Nach der förmlichen Abnahme und Freigabe des Untersuchungsgebietes kann der Wiederaufbau des Spielplatzes mit Pflasterflächen, Spielgeräten, Sandkasten, Rasenflächen und Baumneupflanzungen beginnen. Es ist geplant, dass die Firma, die mit dem Rückbau beauftragt ist, auch den Wiederaufbau vornimmt. Diese Arbeiten könnten, wenn alles nach Plan läuft, im Februar starten. „Ich danke allen Beteiligten für die schnelle Lösung, mit der wir am Ende für die größtmögliche Sicherheit sorgen“, sagt Baudezernent Dr. Sven Uhrhan.
Eine Informationsveranstaltung für Eltern und Mitarbeitende der Kita, an der auch ein Vertreter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes teilnimmt, bietet die Stadtverwaltung am 8. Dezember unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln an.
Auch für die Anwohnerinnen und Anwohner des umgebenden Wohn-Quartiers wird die Stadt kurzfristig für eine Corona-gerechte Form der Information sorgen.