Oldenburg. Die lang ersehnte Fertigstellung des Neubaus der Eisenbahnbrücke an der Alexanderstraße rückt näher: An diesem Samstag, 9. September, beginnen in den frühen Morgenstunden ab circa 4 Uhr Betonagearbeiten. Insgesamt werden dann ohne Unterbrechung rund 1.100 Kubikmeter Beton mit zwei Betonpumpen in die Schalung des neuen Brückenbauwerks gepumpt. Der benötigte Beton wird parallel in zwei Betonwerken hergestellt und von dort zur Baustelle an der Alexanderstraße gefahren.
Vollsperrung wird während des Kramermarkts aufgehoben
Aufgrund der besonderen Anforderungen im Bauprozess – den Betonarbeiten schließt sich eine Aushärtephase und der Rückbau des Traggerüsts an – ist eine Vollsperrung der Alexanderstraße nötig, die seit Mittwoch, 6. September, gilt. Die gute Nachricht: Die Stadtverwaltung hat sich mit der Deutschen Bahn darauf verständigt, dass die Sperrung während des Kramermarktes in der Zeit vom 29. September bis zum 8. Oktober aufgehoben wird.
Die Sperrung wird bis Donnerstag, 28. September, sowie vom 9. bis 20. Oktober andauern und betrifft den motorisierten Verkehr, den Busverkehr sowie phasenweise auch den Fuß- und Radverkehr. Die Sperrung gilt im Bereich zwischen den Kreuzungen Alexanderstraße/Bürgerfelder Straße/Im Dreieck und Alexanderstaße/Brookweg/Bürgerbuschweg. Die Geschäfte und die Grundstücke der Anliegerinnen und Anlieger der Alexanderstraße jeweils bis zum Bahnübergang bleiben erreichbar. Umleitungen sind für den Kfz- und Radverkehr ausgeschildert. Der von einigen Durchfahrenden als Ausweichroute benutzte Bahnweg ist während der Sperrung der Alexanderstraße ausdrücklich nur für die Nutzung durch Anliegerinnen und Anlieger sowie für Radfahrende freigegeben. Eine entsprechende Beschilderung ist aufgestellt.
Buslinien: Umleitung und Ersatz durch Kleinbus-Pendelverkehr
Die Buslinien der VWG auf der Alexanderstraße (302, 313, 329, 330, N36) werden über Von Finckh-Straße/Elsässer Straße, Friedhofsweg, Rauhehorst und Brookweg umgeleitet. Dadurch können die Haltestellen Melkbrink bis Theodor-Pekol-Straße während der Dauer der Umleitung nicht bedient werden. Für diese Haltestellen wird montags bis freitags von circa 8 bis 18 Uhr ersatzweise ein stündlicher Pendelverkehr mit einem Kleinbus angeboten, mit dem an der Haltestelle Von-Finckh-Straße ein Anschluss an die regulären Linien von und in Richtung Innenstadt/Hauptbahnhof möglich ist.
Warum ist eine so lange Sperrung notwendig?
Für die Dauer der Betonage und der zugehörigen Vorarbeiten ist aus Sicherheitsgründen eine Vollsperrung erforderlich, da mehrere Großgeräte zeitgleich mit schwebenden Lasten im Einsatz sind. Seit Einrichtung der Höhenbeschränkung im Juni 2023 ist es unter Missachtung der Höhenwarnkontrolle bereits zu zwei Anfahrschäden am Traggerüst der Brücke gekommen. Um Schäden an der neuen Brücke während der Betonage und der anschließenden Aushärtezeit des Betons auszuschließen, ist die Sperrung der Alexanderstraße für den motorisierten Verkehr über die gesamte Betonage- und Aushärtephase unerlässlich. Ein Anprallschaden während der Aushärtung könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass die neu hergestellten Überbauten abgerissen und neu hergestellt werden müssten.
Nach einer Aushärtezeit von etwa zehn Tagen wird mit dem Rückbau der Schalung und des Traggerüsts begonnen. Da in dieser Zeit unter anderem die Stahlträger über der Fahrbahn und den Fuß- und Radweg transportiert werden, muss neben der Straße auch der Fuß- und Radweg bis zum Donnerstag, 28. September, aus Sicherheitsgründen voll gesperrt werden.
Fertigstellung bis zum 20. Oktober
Nach der Aufhebung der Sperrung während der Kramermarktszeit wird die Straße ab dem 9. Oktober – dann allerdings nur für den motorisieren Kfz-Verkehr – erneut gesperrt, um die Arbeiten zum Rückbau des Traggerüsts abzuschließen. Der Rad- und Fußverkehr kann dann die Baustelle, bis auf mögliche kurzzeitige Sperrungen für den Einsatz eines Krans, wieder passieren. Der Rückbau soll bis zum 20. Oktober abgeschlossen sein.
Die Bahn bittet alle Verkehrsteilnehmenden, Anwohnerinnern und Anwohner sowie alle Betroffenen um Verständnis für die temporären Unannehmlichkeiten. Die Maßnahmen seien von entscheidender Bedeutung, um die Brücke sicher und zukunftsfähig zu gestalten.