Arbeitswelt 2.0 als zukunftspessimistisches Szenario

10.08.2018

Arbeitswelt 2.0 als zukunftspessimistisches Szenario

Oldenburg. Der mit hochkarätigen Literaturauszeichnungen prämierte Schriftsteller Georg Klein stellt am Mittwoch, 22. August, im Programm des Literaturbüros sein aktuelles Buch „Miakro“ vor. Der Roman war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und darf zu den Spitzentiteln der frühjährlichen Neuerscheinungen gezählt werden. Die Lesung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13, Leo-Trepp-Straße 13, beginnt um 19.30 Uhr und wird von dem Literaturwissenschaftler Michael Vauth moderiert. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können beim Literaturbüro per Email unter literaturbuero@stadt-oldenburg.de und telefonisch unter der Nummer 0441 235-3014 vorbestellt werden.

Über den Roman
Die ZEIT lobt Klein für „Miakro“ als Erzähler „mit staunenswerter Sprachvirtuosität, größter imaginativer Präzision und überbordendem Erfindungsvermögen“. Monika Eden, Leiterin des Literaturbüros, ergänzt: „Mit Humor und Eigensinn zeigt Georg Klein in seiner Prosa, wo die gängigen Erzählverfahren Lücken besitzen, durch die das Licht des Phantastischen sickern kann. Genres, deren Regeln starr erscheinen, werden wieder weich und sind für intellektuelle und emotionale Überraschungen gut.“
 
„Miakro“ beginnt in einer scheinbar hermetisch geschlossenen Arbeitswelt. Der Trupp, der im „mittleren Büro“ seinen Dienst versieht, arbeitet Pult neben Pult am „weichen Glas“. Man trägt hellblaue Overalls und marschiert am Ende des Tages geschlossen zum aktuellen „Nährflur“, wo die „bleiche Wand“ eine Speise für alle bereitstellt. Danach schlüpft jeder in seine persönliche Ruhekoje. Dort aber wird Büroleiter Nettler seit einigen Nächten von einem rätselhaften „Binnenwind“ geweckt, der ihm alles, was er als Arbeitserfahrung zu erinnern glaubt, auf eine verwandelte Weise vor Augen führt. Er entscheidet sich mit drei Kollegen, denen er vertraut, den Ausbruch zu wagen. Draußen aber wird das, was das Büro wie eine große Kapsel in sich einschließt, bereits mit heller Wachsamkeit beobachtet.

Über den Autor
Georg Klein, 1953 in Augsburg geboren, studierte in seiner Heimatstadt und in München Germanistik, Geschichte und Soziologie. Heute lebt er in Bunde/Ostfriesland. 1999 wurde ihm der Brüder-Grimm-Preis verliehen und im Jahr 2000, für einen Ausschnitt aus „Barbar Rosa“, der Ingeborg-Bachmann-Preis. Für den 2010 erschienenen „Roman unserer Kindheit“ erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse und 2012 wurde er mit dem Niedersächsischen Staatspreis geehrt. 2013 erschien sein Roman „Die Zukunft des Mars“.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.literaturbuero-oldenburg.de.