Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss liest im Wilhelm13

05.03.2020

Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss liest im Wilhelm13

Oldenburg. Mit hoher Stilsicherheit und formalem Variationsreichtum erkunden seine Dramen und Romane stets neu und anders existentielle Grundsituationen des modernen Lebens“, heißt es in der Begründung der Jury, die Lukas Bärfuss 2019 den Georg-Büchner-Preis zusprach. Jetzt erschien unter dem Titel „Malinois“ sein erster Erzählband. Am Mittwoch, 18. März, ist der Schriftsteller damit zu Gast im Literaturhaus Oldenburg. Um 19.30 Uhr liest er im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13, Leo-Trepp-Straße 13, aus den Erzählungen und spricht mit dem Oldenburger Literaturwissenschaftler Michael Vauth. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können beim Literaturhaus per E-Mail an literaturhaus@stadt-oldenburg.de oder telefonisch unter der Nummer 0441 235-3014 vorbestellt werden.

Die Fluchtpunkte in den Erzählungen sind die Liebe und das Begehren. Objekt der Obsession kann dabei der Schwager sein, in den sich ein Mann verliebt. Oder die eigene, längst verstorbene Mutter, nach der sich ein Dramatiker sehnt und um die er trauert. Aber nicht nur Menschen können im Zentrum der Begierde stehen: So vergräbt einer der Protagonisten eine Alfa Romeo Giulia in seinem Garten. Ein weiteres Verbindendes dieser Erzählungen ist der immer wieder einfallende Zufall, die Willkür des Lebens. In zugleich sinnlicher als auch analytischer Sprache erzählt Lukas Bärfuss von Menschen, die aus den Routinen des Alltags herausgerissen werden.
 
Lukas Bärfuss (48), geboren in Thun/Schweiz, arbeitet als Dramatiker, Romancier und Essayist. Seine Stücke werden weltweit gespielt, seine Romane sind in etwa 20 Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. 2018 wurde er mit dem Preis der LiteraTour Nord ausgezeichnet, deren Lesungen auch in Oldenburg Station machen.

Lukas Bärfuss. Foto: Stefano de Marchi
Lukas Bärfuss. Foto: Stefano de Marchi