Oldenburg. Jochen Schimmang hat unter dem Titel „Adorno wohnt hier nicht mehr“ einen Band mit Erzählungen veröffentlicht. Die feinsinnigen Geschichten ergründen Lücken und Verluste und zeigen zugleich, dass Identität eine höchst fragile Konstruktion ist. Am Dienstag, 27. August, stellt der Schriftsteller sein neues Buch im Programm des Literaturbüros vor und spricht mit dem Göttinger Autor, Lektor und Literaturkritiker Thomas Schaefer. Die Lesung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13, Leo-Trepp-Straße 13, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können per E-Mail unter literaturbuero@stadt-oldenburg.de und telefonisch unter der Nummer 0441 235-3014 reserviert werden.
Vor 50 Jahren, im August 1969, starb Adorno – und Jochen Schimmang übt sich in Abwesenheitspflege. In melancholischen bis heiteren, zum Teil autobiografisch gefärbten Geschichten erzählt er von Formen und Figuren des Verschwindens. Von Menschen, Gebäuden und ganzen Vierteln, die verschwinden; von Techniken, Gesten und Sprechweisen.
Jochen Schimmang lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Oldenburg. 2010 erhielt er für seinen Roman „Das Beste, was wir hatten“ den Rheingau Literatur Preis und 2012 den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar für „Neue Mitte“. Zuletzt erschien 2017 sein Roman „Altes Zollhaus, Staatsgrenze West“.