Geschlossen, aber immer da

15.05.2020

Geschlossen, aber immer da

Oldenburg. Die Kinder- und Jugendtreffs in Oldenburg sind seit rund zwei Monaten geschlossen, trotzdem sind die Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unvermindert da. Die neun Freizeitstätten, der Abenteuer-und Bauspielplatz und das Jugendkulturzentrum Cadillac mussten aufgrund der Corona-Pandemie zwar ihre direkten Angebote vor Ort einstellen. Doch die Pädagoginnen und Pädagogen haben sich davon nicht unterkriegen lassen. „Für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war das eine ganz neue Herausforderung und eine gewaltige Umstellung, die ihnen sehr gut gelungen ist. Sie schaffen es, mit großem Ideenreichtum auf vielen Kanälen die Kids zu erreichen“, freut sich Sozialdezernentin Dagmar Sachse. „Aktuell und in den vergangenen Wochen werden die Angebote der Jugendarbeit in kreativer Form zu den Jugendlichen gebracht. Es finden viele Distanzangebote, digitale Angebote und aufsuchende Angebote mit einer guten Resonanz statt. Das ist wichtig, um an den Jugendlichen dran zu bleiben“, betont Dr. Frank Lammerding, Leiter des Amtes für Jugend und Familie.

„So unterschiedlich und facettenreich die Jugendfreizeitstätten in ihrer Ausrichtung sind, so kreativ und vielfältig sind auch ihre derzeitigen Alternativangebote“, erläutert Stadtjugendpfleger Christian Fritsch. So hat die Freizeitstätte Ofenerdiek eine „Leine gegen Langeweile“ geknüpft, an der kleine Tüten mit Holzbausätzen zum Mitnehmen und Zuhause-Basteln befestigt sind. Es gibt Spiel- und Buchausleihmöglichkeiten, wie zum Beispiel in der Freizeitstätte „Die Villa“ und in der Freizeitstätte Kreyenbrück. Der Abenteuerspielplatz bietet Kindern an, sich Holzleisten am Eingangstor abzuholen, zu Hause bunt zu bemalen und die gestalteten Bretter bei Wiederöffnung auf dem Abenteuerspielplatz zu platzieren. Die Freizeitstätte „Kiek-In“ nutzt die Zeit der Pandemie derweil für den Umbau ihrer neuen Räumlichkeiten.

Neben diesen analogen Distanzangeboten hat insbesondere die digitale Kinder- und Jugendarbeit Einzug in die Freizeitstätten gehalten. „Durch die digitalen Möglichkeiten wie E-Mail-Newsletter, Facebook-Seiten und Instagram-Accounts können junge Menschen trotz Schließung kontaktiert, informiert und ihnen Angebote und Ideen für Zuhause gemacht werden“, sagt Carina Buschmann, Koordinatorin der offenen Kinder- und Jugendarbeit. So verfügen mittlerweile viele der Freizeitstätten über eine Facebook- und Instagram-Seite und posten dort regelmäßig Neuigkeiten.

Blog, Kreativ-Challenge und On-Line-Dance
Die Freizeitstätte Frisbee in Krusenbusch hat beispielsweise den „Frisbee-Corona-Blog“, kurz FCB, ins Leben gerufen und postet täglich auf Facebook und Instagram verschiedene Bastelideen und Anleitungen für kleine Experimente. Der Mädchentreff hat in Zusammenarbeit mit den Projekten maedchen#channel und Mädchen*KLUB vom Mädchenhaus e.V. die Kreativ-Challenge „4 Wörter – 1 Werk“ ausgeschrieben, an der Mädchen noch bis zum 20. Mai teilnehmen können (nähere Infos gibt es dazu auf der Homepage und der Facebook-Seite des Mädchentreffs). Die Freizeitstätte „Die Villa“ feiert in diesem Monat zehnjähriges Bestehen und bietet auf Instagram und Facebook ein großes Jubiläums-Quiz an.

Auch Angebote wie die Produktion eines eigenen Hörspiels in der Freizeitstätte Bürgerfelde und die Aufnahme eines Podcasts in der Freizeitstätte Ofenerdiek sind zurzeit auf digitalem Weg in Arbeit. Darüber hinaus finden Angebote per Videokonferenz statt, wie zum Beispiel in der Freizeitstätte „Offene Tür Bloherfelde“. Dort werden virtuelle Gruppenangebote wie die Mädchen-, Musik- und Spielegruppe über Skype angeboten. Die Freizeitstätten Ofenerdiek und Osternburg planen zudem E-Sports-Fußballspiele auf der Playstation. Und die Freizeitstätte Kreyenbrück lädt zum „On-Line-Dance“.

Corona-Frust von der Seele singen
Fest im Griff hat die Corona-Pandemie auch das Jugendkulturzentrum Cadillac. Zahlreiche Konzerte mussten in den vergangenen Wochen verschoben und neu terminiert werden. Den Corona-Frust von der Seele singen kann man sich trotzdem: Schon dreimal wurde das Mitsing-Konzert „Sing das Ding!“ mit den Musikern Marco Neumann und Marcus Friedeberg als Wohnzimmer-Edition im Live-Stream auf Youtube übertragen und hat dabei eine beachtliche Fangemeinde gefunden.

Auf ein positives Echo stoßen die Umstellungen auch in den anderen Freizeitstätten: Viele junge Oldenburgerinnen und Oldenburger nehmen die neuen Angebote gerne an, telefonieren, chatten und posten. „Viele dieser neuen Formate werden sicher auch nach der Krise weiter genutzt werden“, ist Jugendamtsleiter Frank Lammerding überzeugt.

Schritte zur Wiedereröffnung
Mit Blick auf eine eventuelle schrittweise Wiederöffnung der Jugendfreizeitstätten ist es zunächst das Ziel, Jugendberatungen in einer Eins-zu-Eins-Begegnung anzubieten. Sofern es Anpassungen in der aktuellen Verordnung des Landes zur Bekämpfung der Corona Pandemie gibt, ist eine Öffnung für Kleingruppen, zum Beispiel im Rahmen außerschulischer Bildungsangebote, angedacht. Dazu entwickeln derzeit alle Jugendfreizeitstätten ein abgestimmtes Öffnungskonzept, so Lammerding.  

Neben den zahleichen Online-Angeboten gegen die Langeweile sind alle Einrichtungen nach wie vor per Telefon und E-Mail zu erreichen. Sie bieten telefonische Sprechzeiten zur Beratung oder zum einfachen Plaudern für die jungen Menschen an. Darüber hinaus feilen alle Einrichtungen an weiteren Ideen. Ein regelmäßiger Blick auf die Social-Media-Kanäle und Homepages der Einrichtungen lohnt sich also.


So sind die Einrichtungen zu erreichen:

Freizeitstätte Ofenerdiek

Homepage: www.oldenburg.de/startseite/kultur/freizeitstaetten/jfs-ofenerdiek.html


Instagram: freizeitstaette_ofenerdiek  
Facebook: Freizeitstätte Ofenerdiek
E-Mail: fst-ofenerdiek@stadt-oldenburg.de
Telefon: 0441 601950

Freizeitstätte Bürgerfelde

Homepage: www.oldenburg.de/startseite/kultur/freizeitstaetten/freizeitstaette-buergerfelde.html


Facebook: Jugendfreizeitstätte Bürgerfelde
E-Mail: fst-buergerfelde@stadt-oldenburg.de
Telefon: 0441 8850521

Freizeitstätte Osternburg

Homepage: www.oldenburg.de/startseite/kultur/freizeitstaetten/fst-osternburg.html


Instagram: freizeitstaette_osternburg  
Facebook: Freizeitstätte Osternburg
E-Mail: fst-osternburg@stadt-oldenburg.de
Telefon: 0441 25893

Freizeitstätte Kreyenbrück

Homepage: www.oldenburg.de/startseite/kultur/freizeitstaetten/freizeitstaette-kreyenbrueck.html


Instagram: diecafta  
Facebook: Die Cafta – Freizeitstätte Kreyenbrück
E-Mail: fst-kreyenbrueck@stadt-oldenburg.de
Telefon: 0441 44105

Abenteuer- und Bauspielplatz

Homepage: www.oldenburg.de/startseite/kultur/freizeitstaetten/asp.html


E-Mail: asp@stadt-oldenburg.de
Telefon: 0441 502171

Jugendkulturzentrum Cadillac

Homepage: www.oldenburg.de/startseite/kultur/freizeitstaetten/cadillac.html


Instagram: cadillacoldenburg  
Facebook: Cadillac Zentrum für Jugendkultur
E-Mail: cadillac@stadt-oldenburg.de
Telefon: 0441 235-3800

Freizeitstätte KIEK-IN

Homepage: www.selam-lebenshilfe.de/angebote/familie-freizeit/kiek-in/


E-Mail: freizeit@selam-lebenshilfe.de
Telefon: 0441 361692 – 25

Mädchentreff

Homepage: maedchenhaus-oldenburg.de/maedchentreff/


Instagram: maedchentreff_oldenburg
                  maedchenklub_oldenburg
                  maedchenchannel_oldenburg
Facebook: Mädchentreff Oldenburg
E-Mail: treff@maedchenhaus-oldenburg.de
Telefon: 0441 12864

Freizeitstätte „Die Villa“

Homepage: www.verein-fuer-kinder.de/index.php


Instagram: freizeitstaette_die_villa  
Facebook: Freizeitstätte „Die Villa“
E-Mail: villa-wieselweg@verein-fuer-kinder.de
Telefon: 0441 12864

Freizeitstätte „Offene Tür Bloherfelde“

Homepage: bloherfelde-ot.de


Instagram: otbloherfelde
E-Mail: ot.bloherfelde@googlemail.com
Telefon: 0441 51898

Freizeitstätte „Frisbee“

Homepage: www.awo-ol.de/Begegnung-Freizeit/Freizeitstaette-Frisbee/


Instagram: awofrisbee  
Facebook: Freizeitstätte Frisbee
E-Mail: info@awo-frisbee.de
Telefon: 0441 4853663
Aus der Krise eine Tugend gemacht: Viele Jugendfreizeitstätten nutzen jetzt digitale Kanäle für ihre Angebote. Foto: Stadt Oldenburg
Aus der Krise eine Tugend gemacht: Viele Jugendfreizeitstätten nutzen jetzt digitale Kanäle für ihre Angebote. Foto: Stadt Oldenburg