Oldenburg. Als eine der derzeit klügsten und versiertesten Autorinnen gilt die Schriftstellerin Antje Rávic Strubel der Literaturkritik. Besonders für ihre Fähigkeit, literarisch atmosphärische Dichte zu erzeugen und zwischenmenschliche Annäherungen darzustellen, erhielt sie viel Lob. Im Frühjahr ist unter dem Titel „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ ein neuer Roman von ihr erschienen. Am Mittwoch, 6. April, stellt sie das Buch auf Einladung des Literaturbüros um 19.30 Uhr im Oldenburger Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 vor. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können online unter www.wilhelm13.de und telefonisch unter der Nummer 0441 235-3014 beim Literaturbüro vorbestellt werden.
Leigh, René, Emily und Sara, die im Roman von Antje Rávic Strubel auftreten, sind Liebende und Begehrende. Sie sind unterwegs und begegnen einander in der kalifornischen Wüste, am Stechlin, in finnischen Wäldern und im Eiswind Manhattans. Renés Verlust der ersten Liebe und Emilys Verschwinden setzen einen Reigen an Beziehungen in Gang, in denen sich klassische Liebesvorstellungen auflösen. Gerade das Oszillieren zwischen Ländern und Geschlechtern entfacht eine Faszination, die sich in unvertrauter Sinnlichkeit und neuen Sexualitäten offenbart. Antje Rávic Strubel erzählt hellsichtig und leidenschaftlich von Neugier, von wilder Unruhe, von Aufbruch und einem Begehren, wie man es in der deutschen Literatur lange nicht gelesen hat. Die Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Sabine Doering stellt die Schriftstellerin vor und spricht mit ihr über ihren leidenschaftlichen Beziehungsreigen.
Antje Rávic Strubel wurde 1974 geboren und lebt in Potsdam. Ihr Roman „Kältere Schichten der Luft“ (2007) wurde mit dem Rheingau-Literaturpreis und dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Die Autorin wurde mit einem Stipendium in die Lion-Feuchtwanger-Villa in Los Angeles eingeladen sowie 2012 als erster Writer-in-Residence an das Helsinki Collegium for Advanced Studies.