Oldenburg. Am Donnerstag, 28. Oktober, 19 Uhr, laden das Stadtmuseum und der Verein der Freunde und Förderer des Stadtmuseums zum elften Mal zu der Veranstaltungsreihe „OL verändern | OL erinnern“ ein. Zum Thema „Kultur für alle?“ sind Mathilda Kochan, Kulturaktivistin, Mitgründerin des Theaterkollektivs „Die Loge“ und Vorstandsmitglied der Creative Mass Oldenburg, und Bernt Wach, Geschäftsführer der Kulturetage und Vorsitzender des Landesverbandes Soziokultur Niedersachsen, zu Gast. Im Gespräch mit der Fördervereinsvorsitzenden Inge von Danckelman geht es um die Herausforderungen, Kultur für alle zugänglich zu machen.

Der bekannte Kulturpolitiker und langjährige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann legte 1979 den Grundstein für den Begriff kultureller Teilhabe, der die Kulturpolitik der seit 32 Jahren prägt. Er schrieb in einem Aufsatz: „Jeder Bürger muss grundsätzlich in die Lage versetzt werden, kulturelle Angebote in allen Sparten wahrzunehmen. Weder Geld noch ungünstige Arbeitszeitverteilung, weder Familie noch Kinder noch das Fehlen eines privaten Fortbewegungsmittels dürfen Hindernisse bilden, die es unmöglich machen, kulturelle Angebote wahrzunehmen oder entsprechende Aktivitäten auszuüben.“  

Seitdem sind neue Herausforderungen hinzugekommen. Unsere Gesellschaft ist diverser und älter, aber zunehmend auch digitaler geworden. Heute fordert eine „Kultur für alle“ mehr denn je in den Dialog zu treten und offen zu sein für Begegnungen und Austausch, für Anregungen, Wünsche und Bedürfnisse sehr unterschiedlicher Zielgruppen. Wurden die Rahmenbedingungen und die kulturelle Infrastruktur in Oldenburg danach ausgerichtet? Ist Kultur für alle möglich?

Im Anschluss an das Gespräch lädt das Stadtmuseum das Publikum zur Diskussion des Themas ein.

Die Veranstaltung findet in der FLÄNZBURCH, Friedensplatz 2 statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Es gilt die 2-G-Regelung: Zutritt nur mit einem Nachweis über Impfung oder Genesung. Um Anmeldung wird gebeten: museumsvermittlung@stadt-oldenburg.de