Oldenburg. Unter dem Hashtag #WithRefugees macht die UNO-Flüchtlingshilfe am morgigen Donnerstag, 20. Juni, auf die Situation von Millionen Menschen aufmerksam, die sich weltweit auf der Flucht befinden – sei es durch Kriege, politische oder religiöse Verfolgung, die Folgen des Klimawandels oder andere Beweggründe. Anlass ist der schon seit 2001 jährlich ausgerufene Weltflüchtlingstag. Auch in Oldenburg sind die Folgen von Krieg und Vertreibung spürbar. Zahlreiche Geflüchtete haben in unserer Stadt ein neues Zuhause gefunden. Mehr als 5.600 Menschen, die meisten aus dem Irak, Syrien und Afghanistan, sind hier aktuell mit Schutzstatus nach ihrem Asylantrag gemeldet. Hinzu kommen mehr als 2.500 Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Gleichzeitig fühlen sich mehr und mehr Menschen ihrer neuen Heimat so verbunden, dass sie deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten werden möchten: 633 Oldenburgerinnen und Oldenburger sind allein 2023 eingebürgert worden, Tendenz stark steigend.
Migrationssozialarbeit aus einer Hand in den Stadtteilen
Für alle Geflüchteten, die noch neu in Oldenburg – und in Deutschland – sind, gibt es zahlreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote, insbesondere die kürzlich neu strukturierte städtische Migrationssozialarbeit des Amtes für Zuwanderung und Integration. Seit Mai 2024 begleiten die dortigen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter – neben der Sozialarbeit in kommunalen Gemeinschaftsunterkünften – alle Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit unabhängig von der Wohnlage und den aufenthaltsrechtlichen Hintergründen aus einer Hand. Auch die hauptamtlichen Sprachmittlerinnen und Sprachmittler sind hier angesiedelt. Dabei setzt die Migrationssozialarbeit weiterhin auf örtliche Nähe und zeigt Präsenz in den Stadtteilen. Die offenen Sprechstunden in den Gemeinwesenarbeiten sind gleichzeitig ausgeweitet worden, um ein möglichst niedrigschwelliges Angebot zu schaffen. Weitere Informationen sowie alle Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind im Internet unter www.oldenburg.de/migrationssozialberatung » zu finden.
Ehrenamtliche Integrationslotsen unterstützen im Alltag
Neben den hauptamtlichen Beratungsangeboten engagieren sich viele Oldenburgerinnen und Oldenburger ehrenamtlich, um die neu zugewanderten Menschen ganz konkret im Alltag zu unterstützen. Das Netzwerk an Freiwilligen ist eng angebunden an das Amt für Zuwanderung und Integration, welches fachliche und organisatorische Unterstützung anbietet. In diesem Zuge werden auch mehrmals jährlich einführende Schulungen zur Integrationslotsin/zum Integrationslotsen durchgeführt. Der Zusammenschluss als Netzwerk fördert zugleich die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung ehrenamtlicher Integrationsarbeit. Ebenfalls erfolgreich etabliert hat sich der Sprachmittlerpool: Koordiniert durch den Fachdienst Integration, helfen die ehrenamtlichen Sprachmittlerinnen und Sprachmittler bei Behördengängen, Arztbesuchen oder an Schulen.
Weitere Informationen zu den Themen Integration und Zuwanderung bei der Stadt Oldenburg gibt es unter www.oldenburg.de/integration ».