Zwischen Mut und Feigheit

09.06.2021

Zwischen Mut und Feigheit

Oldenburg. Ist Heldentum noch zeitgemäß? Was darf gesagt werden und was nicht? Monika Maron, deren Debütroman „Flugasche“ in der DDR nicht erscheinen konnte, spürt in ihrem aktuellen Roman „Artur Lanz“ diesen Fragen nach und entwirft ein ebenso provokantes wie differenziertes Stimmungsbild unserer Gesellschaft. Am Sonntag, 20. Juni, stellt die Autorin das Buch in der Reihe „Konstellationen“ des Literaturhauses vor. Mit Anna Heinze, der stellvertretenden Direktorin des Oldenburger Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, spricht sie über heroische Narrative. Den Austausch moderiert Michael Sommer, Professor für Alte Geschichte und Vorsitzender des Philosophischen Fakultätentages. Die Veranstaltung findet ab 11 Uhr im Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, statt. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Für die Teilnahme ist eine Kartenreservierung per E-Mail an literaturhaus@stadt-oldenburg.de erforderlich.

Artur Lanz, der im Roman auftritt, verdankt seinen Namen einer Schwärmerei seiner Mutter für die Artus-Legende. Aber er ist kein heldenhafter Mann. Erst durch die Rettung seines in Gefahr geratenen Hundes entdeckt er ein unbekanntes Glück. Er fragt nach dessen Ursprung und sucht die Wiederholung. Zufällig begegnet Charlotte Winter, eine pensionierte Lektorin, die im Alter angefangen hat, Geschichten zu schreiben, dem deutlich jüngeren Mann. Als er sich nach einer streitbaren politischen Äußerung seines Freundes zwischen Mut und Feigheit entscheiden muss, wird sie zur Zeugin dieser Bewährungsprobe.

Die Veranstaltungsreihe „Konstellationen“ wird von der Stiftung Niedersachsen gefördert und ist ein Kooperationsprojekt mit dem Institut für Geschichte der Oldenburger Universität.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.literaturhaus-oldenburg.de

Monika Maron. Foto: Jonas Maron
Monika Maron. Foto: Jonas Maron