Oldenburg. Der Schriftsteller Durs Grünbein ist am Mittwoch, 8. Juni, zu Gast im Oldenburger Musik- und Literaturhaus Wilhelm13. Der Georg-Büchner-Preisträger präsentiert sein autobiografisch geprägtes Buch „Die Jahre im Zoo“, das sein eigenes Heranwachsen in die jüngere Zeitgeschichte und in kulturhistorische, ältere Kontexte einbindet und dabei zudem ein Portrait seiner Heimatstadt Dresden zeichnet. Die Lesung beginnt um 19 Uhr und wird vom Literaturbüro Oldenburg in Kooperation mit der Oldenburger Karl Jaspers-Gesellschaft veranstaltet. Matthias Bormuth, der als Heisenberg-Professor Vergleichende Ideengeschichte in Oldenburg lehrt und der Karl Jaspers-Gesellschaft vorsitzt, stellt im Rahmen der Lesung Schriftsteller und Buch im Gespräch vor. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können telefonisch unter der Nummer 0441 235-3014 beim Literaturbüro vorbestellt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.literaturbuero-oldenburg.de.
In einem Buch voller Geschichten, Verse und seltener Fotografien gibt Durs Grünbein einen autobiografischen Einblick. Und doch ist sein Buch „Die Jahre im Zoo“ mehr als eine reine Kindheitserinnerung. Der Lyriker, Essayist und Übersetzer beschäftigt sich auch mit seiner Heimat, der Gartenstadt Hellerau am Rande Dresdens. Dieser Ort stand im frühen 20. Jahrhundert für ein Lebensreformprogramm, das weit über die Grenzen eines Vororts hinausstrahlte: Er wurde Station für Kafka, Rilke, Benn und viele andere. Für Grünbein wird Hellerau zu einer Stätte von prägender Kraft für den eigenen Lebensweg. Autobiografische Prosa, Gedichte, Reflexionen und Bilder verbindet er mit diesen die eigene Person übersteigenden Erinnerungen zu einem farbenreichen Kaleidoskop. Und so entsteht nicht nur das Bild einer Kindheit. Grünbeins philosophisch durchzogene Biografie entwirft zugleich ein Portrait seiner Heimatstadt Dresden.
Durs Grünbein, 1962 in Dresden geboren, ist Dichter und Essayist. Neben anderen Auszeichnungen erhielt er den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, das Bundesverdienstkreuz, den italienischen Pasolini-Preis und den schwedischen Tomas-Tranströmer-Preis.