Oldenburg. Die Planungen für die grenzübergreifende Bahnstrecke „Wunderline“ zwischen Groningen und Bremen sollen ganz maßgeblich auch digitale Projekte berücksichtigen.
Im Kulturspeicher in Leer trafen sich jetzt die Marketingmitarbeiter der am Netzwerk Anschlussmobilität/Projekt Wunderline beteiligten Kommunen. Eine Präsentation der beauftragten Firma Quantumfrog aus Oldenburg gab einen Ausblick auf die Möglichkeiten der gemeinsam zu entwickelnden App „Wunder an der Strecke“. Diese App ist ein wesentlicher Projektbestandteil.
Während des Treffens in Leer gab Quantumfrog einen ersten Eindruck der App und erklärte die Anwendung. Anhand von ausgewählten Orten kann man die „Wunder” an einer Route entdecken. Jeder Ort präsentiert sich mit seinem eigenen Wunder, das den Ort einzigartig und interessant macht. Zum Beispiel ein historisches Ereignis, eine berühmte Person oder eine geografische Besonderheit. Geleitet von einem virtuellen Erzähler sucht man das Wunder. In Bunde könnte das die weiße Frau von Bunderhee und in Groningen das Pferd von Onkel Loeks sein. Mithilfe von Augmented Reality (erweiterte Realität) erhält der Nutzer über das Smartphone ergänzende Informationen zum Beispiel durch eingeblendete Texte, Bilder oder Videos. Objekte werden als 3D-Elemente als Bestandteil der Realität abgebildet und so erlebbar gemacht. Alle Wunder sind Teil einer übergeordneten Wunderline-Story und so miteinander verbunden. Die App soll im April 2021 fertig sein.
Das Projekt Digitale Entdeckungen an der Wunderline wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Fryslân und Groningen sowie vom Land Niedersachsen kofinanziert. 17 Kommunen leisten eine Kofinanzierung.
Die Wunderline ist das grenzübergreifende Bahnprojekt, das die Strecke zwischen Bremen und Groningen in etwas mehr als zwei Stunden mit dem Zug überbrückbar machen möchte. Damit ist diese Verbindung eine konkurrenzfähige, nachhaltige und komfortable Alternative zum Auto. Maßgeblich beteiligt am Projekt sind die Provinz Groningen und die Länder Niedersachsen und Bremen. Die erste Stufe wird bis Ende 2024 realisiert sein.
Auftaktveranstaltung der Projektpartner am 22.September 2020 in Leer
www.oldenburg.de/startseite/wirtschaft/zukunftsprojekte/augmented-reality-im-tourismus.html