Oldenburg. Nina Bußmann erzählt in ihrem Roman „Dickicht“ von drei Menschen in der Großstadt, die um Kontrolle kämpfen, sie aber längst verloren haben. In prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse verstrickt, taumeln sie zwischen Abhängigkeiten und Freundschaften, Therapieversprechen und spirituellen Verlockungen. Am Sonntag, 27. September, stellt die Autorin das Buch in der Reihe „Konstellationen“ des Literaturhauses vor. Mit Jörg Zimmermann, Direktor der Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie der Oldenburger Karl-Jaspers-Klinik, spricht sie über Süchte und Abhängigkeiten. Der Austausch wird von Michael Sommer, Professor für Alte Geschichte und Vorsitzender des Philosophischen Fakultätentages, moderiert. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr im Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Die Teilnahme ist nur möglich nach Kartenreservierung unter der E-Mail-Adresse literaturhaus@stadt-oldenburg.de.
Die drei Protagonisten des Romans – Ruth, Katja und Max – kommen kaum ohne Rausch aus. Und dennoch suchen sie nach Klarheit. Die suchtkranke Ruth wacht nach einem schweren Sturz im Krankenhaus auf, braucht Unterstützung und wendet sich an Katja, eine Mitpatientin. Der passiert es ständig, dass Leute sie um einen Gefallen bitten. Es gibt ihr ein gutes Gefühl, zu helfen, auch wenn sie weiß, dass sie sich später nur schwer abgrenzen kann. Aber sie ist nicht die einzige, die sich um Ruth kümmern möchte. Max wollte Ruth mit seinem linken Kollektiv beim Kampf gegen die neue Vermieterin unterstützen und Katja reagiert darauf mit Eifersucht.
Die Veranstaltungsreihe „Konstellationen“ des Literaturhauses wird von der Stiftung Niedersachsen gefördert und ist ein Kooperationsprojekt mit dem Institut für Geschichte der Oldenburger Universität.