Der Künstler Detlef Kappeler stiftet dem Stadtmuseum Oldenburg seine Werke. Die feierliche Übergabe fand am Freitag, 7. Oktober, im Beisein von Museumsdirektorin Dr. Nicole Deufel und Stadtmuseumsleiter Dr. Andreas von Seggern statt. Anwesend waren auch Kappelers langjährige Wegbegleiter Horst Milde (ehemaliger Oberbürgermeister Oldenburgs und Landtagspräsident a.D.) und Dr. Harald Groth (ehemaliger Oberbürgermeister von Delmenhorst). Kappeler ist in Oldenburg durch Ausstellungen und Installationen bekannt. Seine gestifteten Werke umfassen neben sechs Gemälden auch ein großes zeichnerisches Konvolut (1.100 Zeichnungen), das einen vertieften Einblick in sein umfangreiches Schaffen ermöglicht.
Detlef Kappeler (Jahrgang 1938) studierte von 1958 bis 1965 Architektur in Hannover, danach begann er das Studium der Freien Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Preis der „Cité Internationale des Arts“ von Paris und den Lichtwark-Preis der Stadt Hamburg. 1974 übernahm er einen Lehrstuhl für Malerei und Grafik an der Universität Hannover. In Oldenburg ist Detlef Kappeler vor allem durch seine Raum-Bild-Installation in der Carl von Ossietzky Universität bekannt. Sie ist das Resultat einer jahrelangen Auseinandersetzung mit dem Schicksal des Namensgebers Carl von Ossietzky. 2001 würdigte eine umfangreiche Werkschau unter dem Titel „Transparenzen“ sein Schaffen im Stadtmuseum und Horst-Janssen-Museum.
Kappeler hat in seiner frühen künstlerischen Schaffensphase kritische und engagierte Kunstwerke geschaffen, die auf konkrete gesellschaftspolitische Ereignisse Bezug nahmen. In den 1960er Jahren hat er mit Stilmitteln der Pop Art – jedoch auf sehr eigenwillige Weise – gearbeitet. Später fanden in seinen Werken Auseinandersetzungen mit Biografien von verfolgten und geächteten Personen statt, deren Porträts er immer wieder von neuem nachzeichnete. Daneben entstanden und entstehen Zeichnungen und Druckgrafiken von Architekturen in Barcelona, wo Kappeler ein zweites Atelier nutzt, Tier- und Landschaftsstudien sowie Akt- und Totentanzdarstellungen. Seine großformatige Malerei, in seinen Ateliers in Barcelona, Galizien und Butjadingen geschaffen, wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten zunehmend abstrakter.
Maler Detlef Kappeler stiftet Werke dem Stadtmuseum Oldenburg
07.10.2016
Maler Detlef Kappeler stiftet Werke dem Stadtmuseum Oldenburg

Foto: Stadtmuseum.