Oberbürgermeister Krogmann steht Bürgervereinen Rede und Antwort

18.05.2018

Oberbürgermeister Krogmann steht Bürgervereinen Rede und Antwort

Oldenburg. Von Verkehrsthemen über verdichtetes Bauen bis hin zum Bäderkonzept: Oberbürgermeister Jürgen Krogmann stand am Donnerstagabend der Arbeitsgemeinschaft Stadtoldenburger Bürgervereine (AStOB) Rede und Antwort. Krogmann hatte die Vertreterinnen und Vertreter zum mittlerweile dritten Jahresgespräch ins Alte Rathaus eingeladen. In konstruktiver und harmonischer Atmosphäre wurde gut zwei Stunden lang über Themen gesprochen, die den Bürgervereinen unter den Nägeln brennen. Der vorab erstellte Fragenkatalog umfasste 30 Punkte.

Ein alle Bürgervereine betreffendes Thema ist die künftige Gestaltung der Straßenausbaubeiträge. Ein in einer Arbeitsgruppe entstandener Kompromissvorschlag zur Reduzierung der Anliegerbeiträge wird derzeit in den Ratsfraktionen diskutiert. Eine ersatzlose Streichung könne sich die Stadt nicht leisten, mahnte Krogmann. Die dann fehlenden Mittel für den Straßenbau müssten aus dem Gesamthaushalt zur Verfügung gestellt werden. AStOB-Vorsitzender Harald Götting erklärte, man favorisiere eine über die Grundsteuer finanzierte Lösung.

Auch die künftige Gestaltung der Bäderlandschaft bot Gesprächsstoff. Krogmann führte aus, ein Hauptaugenmerk liege darauf, der Unterversorgung mit Schwimmflächen im Stadtnorden mit dem Bau eines Gesundheits- und Sportbades am Flötenteich zu begegnen. Für ihn bestehe kein Junktim zwischen diesem Neubau und der Zukunft der Stadtteilbäder. In Kürze werde die Verwaltung dazu eine Beschlussvorlage für den Rat einbringen.

Ein Generalthema, das viele beschäftigt, sind die Bemühungen der Stadtverwaltung, die Luftqualität an der Messstation Heiligengeistwall zu verbessern. „Wir wollen keine allgemeinen Fahrverbote haben“, bekräftigte Krogmann. Ein Bündel von Maßnahmen solle dazu beitragen, die  Stickstoffdioxid-Grenzwerte einzuhalten. Ein Aspekt ist die weitere Modernisierung der Busflotte.

Breiten Raum nahm das Thema Wohnungsbau ein. „Wird es eine weitere Verdichtung geben?“ – diese Frage trieb nicht nur den Bürgerverein Kreyenbrück und Bümmerstede um. Krogmann warb um Verständnis für den Spagat, in einer wachsenden Stadt Wohnraum schaffen zu müssen und gleichzeitig den lebens- und liebenswerten Charakter Oldenburgs zu erhalten.  Er sei in puncto Verdichtung aber deutlich sensibler geworden, so der Oberbürgermeister. Er verwies darauf, dass der Rat 29 Aufstellungsstellungsbeschlüsse für Änderungsverfahren von Bebauungsplänen mit dem Ziel gefasst habe, dass sich Neubauten in ihren Ausmaßen in die bestehende Siedlungsstruktur einfügen müssen.

Erfreuliche Nachrichten hatte der Oberbürgermeister für den Bürgerverein Krusenbusch, der darauf hofft, dass die 37 Jahre alte Fußgängerbrücke, die über die Bahntrasse Oldenburg-Osnabrück führt und die Stadtteile Krusenbusch und Bümmerstede verbindet, durch einen Tunnel ersetzt wird. Er sei zuversichtlich, dass es nach der Einschaltung eines neutralen Gutachters zu einer Einigung mit der Deutschen Bahn über den Kaufpreis der benötigten Flächen kommen werde. Ein Gespräch zur Klärung der finanziellen und technischen Rahmenbedingungen sei bereits terminiert.

Jürgen Krogmann dankte den Bürgervereinen für die zahlreichen Anregungen. AStOB-Vorsitzender Harald Götting lobte den von der Rathaus-Spitze angestoßenen offenen Dialog.