Im Oldenburger Impfzentrum sind durch einen schwerwiegenden Fehler 500 Impfdosen unbrauchbar geworden. Die Kühlkette für den empfindlichen Impfstoff war unterbrochen worden. Das bedauerliche Versehen passierte am Mittwochabend (12. Mai 2021) als die Impfstoffe zum Auftauen vorbereitet worden waren. Dabei wurde es versäumt einen Karton mit 84 Impfflaschen (entspricht 504 Einzelimpfungen) aus dem Tiefkühlcontainer in den normalen Kühlschrank umzupacken. Der Karton blieb ungekühlt stehen. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann war umgehend über den Vorfall informiert worden: „Gerade in der jetzigen Situation ist ein solches Versäumnis natürlich schwer verständlich. Aber wo Menschen arbeiten, passieren leider auch Fehler und wir haben Glück im Unglück. Wir müssen deshalb keine Impftermine absagen."
Entdeckt wurde der Fehler am Freitagmorgen (14. Mai 2021), er wurde sofort gemeldet und zwar vom gleichen Mitarbeiter, der den Impfkarton nicht in die Kühlung gelegt hatte. „Das war ein individueller Fehler. Positiv ist, dass der Mitarbeiter diesen sofort gemeldet und nicht versucht hat, diesen zu verheimlichen“, sagt der Leiter des Impfzentrums, Andreas Schiefbahn. Der unbrauchbare Impfstoff wurde umgehend vernichtet.
Unmittelbare Auswirkungen auf den Impfbetrieb im Oldenburger Impfzentrum hat dieser Vorfall nicht. Das Impfzentrum verfügt momentan über ausreichend Impfstoff, um alle vergebenen Impftermine einhalten zu können. Die Stadt hat den Vorfall bereits dem Krisenstab in Hannover und dem Niedersächsischen Sozialministerium gemeldet. Als Konsequenz aus dem Vorfall werden die Abläufe im Impfzentrum noch einmal genau überprüft. Es war das erste Mal, dass im Oldenburger Impfzentrum ein solcher Fehler aufgetreten ist. Bislang wurden dort etwa 70.000 Impfungen vorgenommen.