Befragung: Sensationelle 471 Rückmeldungen innerhalb einer Woche

04.07.2024

Befragung: Sensationelle 471 Rückmeldungen innerhalb einer Woche

Oldenburg. Wie zufrieden sind eigentlich die älteren Menschen an ihrem jeweiligen Lebensort in Deutschland? Oder werden sie wegen ihres Alters benachteiligt? Mit diesen und weiteren Fragen zum Leben im Alter beschäftigt sich ein Fragebogen, der kürzlich an 2.000 Oldenburger Bürgerinnen und Bürger im Alter von 65 Jahren und älter geschickt wurde. Mindestens 400 ausgefüllte Fragebögen waren das erklärte Ziel der Initiative von Universität Oldenburg und Stadt Oldenburg, um eine fundierte wissenschaftliche Auswertung vornehmen zu können. Nun sind bereits innerhalb einer Woche 471 Rückmeldungen eingegangen – und das Ziel wurde schon jetzt übertroffen.

Für Susanne Jungkunz, Projektleiterin für das Vorhaben bei der Stadt Oldenburg, eine sehr gute Nachricht: „Das ist ein toller Erfolg, mit dem wir so schnell nicht gerechnet hatten! Es zeigt, dass wir mit diesem Thema den Nerv der Zeit getroffen haben. Und dass sich die ältere Generation in Oldenburg für das Thema interessiert und gehört fühlt – und sich entsprechend einbringt, um die eigene Situation und die künftiger Älterer nachhaltig zu verbessern.“ Sie freut sich auf weitere Rückmeldungen von Oldenburgerinnen und Oldenburger der Zielgruppe, die aus einer Zufallsstichprobe ermittelt und zur Teilnahme eingeladen wurden. Denn: Je mehr Rückmeldungen es gibt, desto besser.

Professorin Kathrin Boerner vom Department für Versorgungsforschung leitet das Projekt auf Seiten der Universität Oldenburg. Sie stellt fest: „Interessant ist schon jetzt: Die ältere Generation setzt zwar ganz klar auf die analoge Teilnahme der Befragung. Aber immerhin fast 13 Prozent der Fragebögen wurden bisher digital via QR-Code aufgerufen und beantwortet – der Großteil wurde direkt per Hand ausgefüllt und im Umschlag zurückgeschickt. Das zeigt: Es war richtig und wichtig, der Zielgruppe beide Wege zur Beantwortung der Fragen anzubieten und dadurch zum Mitmachen zu motivieren.“

Über den Fragebogen

Die Universität Oldenburg und die Stadtverwaltung haben gemeinsam die Übersetzung des ersten deutschsprachigen Fragebogens zu altersfreundlichen Städten entwickelt, der nun in einem ersten Testlauf von der Zielgruppe anonym beantwortet werden soll. Unterstützt wurde sie dabei von Experten der Hochschule Den Haag. Die Oldenburgerinnen und Oldenburger haben somit die Chance, mit diesem Projekt auch für andere deutschsprachige Städte und Gemeinden einen Beitrag zu leisten.

Der Fragebogen basiert auf wegweisenden Leitlinien der World Health Organization (WHO) und einem Fragebogen, der ursprünglich an der Fachhochschule Den Haag entwickelt wurde. Er wird mittlerweile in über 15 Ländern zur Einschätzung und Verbesserung der Altersfreundlichkeit von Städten verwendet. Eine deutsche Version gab es bisher allerdings noch nicht.

Hintergrund der Initiative

Das Vorhaben ist Bestandteil eines Arbeitspaketes im Rahmen der neuen Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität und der Stadt Oldenburg, die am 29. November 2023 beschlossen wurde. Neben der Wirkung innerhalb Oldenburgs können über das aktuelle Projekt hinaus deutschlandweit aber auch international vergleichende Studien angestellt werden.

Mehr erfahren?
Weiterführende Informationen gibt es auf der Website der Universität unter
https://uol.de/praevention-rehabilitation/projekte/fragebogen-altersfreundliches-oldenburg » sowie auf www.oldenburg.de/aelter-werden ».