Oldenburg. Wichtige Änderung für neue Ausweise: Ab Donnerstag, 1. Mai, dürfen Passbilder nur noch digital erstellt werden. Oldenburgerinnen und Oldenburger haben die Gelegenheit, sich im Bürgerbüro Nord, Stiller Weg 10, im Bürgerbüro Mitte sowie im Ausländerbüro, beides Pferdemarkt 14, ablichten zu lassen. Alternativ können sie weiterhin bei Fotografinnen und Fotografen vorbeischauen, die Bilder aufnehmen und diese anschließend über eine sichere Verbindung an die Verwaltung übermitteln. Eigene gedruckte Fotos und Bilder aus Fotokabinen sind mit dem Monatswechsel nicht mehr zulässig. Der Gesetzgeber will so Manipulation verhindern – insbesondere das sogenannte „Morphing“, in Folge dessen Bilder zweier Menschen verschmolzen werden. Bis Mittwoch, 30. April, dürfen Bürgerinnen und Bürger Fotos noch auf die herkömmliche Weise mitbringen.
Digitale Bilder für neue Reisepässe und Personalausweise erforderlich
Von der Änderung sind unterschiedliche Ausweisdokumente betroffen, die in den Bürgerbüros der Stadt Oldenburg beantragt werden können. Dazu zählen der (vorläufige) Personalausweis und der (vorläufige) Reisepass, unabhängig vom Alter der antragstellenden Person. Auch elektronische Aufenthaltstitel sowie deutsche Passersatzpapiere für Ausländerinnen und Ausländer – beispielsweise Reiseausweise und Reiseausweise für Flüchtlinge – benötigen zukünftig digitale Passbilder. Führerscheinanträge oder -verlängerungen fallen allerdings nicht unter die neue Regelung, für sie ist weiterhin ein Bild in Papierform erforderlich.
Datenschutz: Fotos werden täglich gelöscht
„Die städtischen Bürgerbüros und das Ausländerbüro arbeiten bereits mit digitalen Erfassungsgeräten, den ‚Speed-Capture-Kiosken‘, die in den Gebäuden stehen. Wir empfehlen, die Geräte rechtzeitig vor dem Termin aufzusuchen. Das Bild kann dann von den Kundenbetreuerinnen und -betreuern digital abgerufen werden“, erläutert Michael Lorenz, Leiter des Bürger- und Ordnungsamtes. Die Erstellung eines Fotos kostet sechs Euro. Da die aufgenommenen Bilder aus Gründen des Datenschutzes täglich gelöscht werden, sollten Oldenburgerinnen und Oldenburger die Speed-Capture-Kioske nur am Tag ihres Termins bei der Verwaltung aufsuchen.
QR-Code zum Abruf der Bilder
Auch Fotografinnen und Fotografen bereiten sich aktuell auf die Umstellung vor. Hilfreiche Informationen und alle Foto-Studios, die ab Mai den neuen Service anbieten, können online unter www.e-passfoto.de » eingesehen werden. Statt eines gedruckten Bildes erhalten die Bürgerinnen und Bürger einen QR-Code, über den die Mitarbeitenden in den Bürgerbüros und im Ausländerbüro das Foto abrufen können.
Namensänderung durch Heirat: Vordatierung nicht möglich
Etwas kniffliger wird es jedoch für Heiratswillige. Wenn Anfang Mai geheiratet und dabei der Nachname geändert wird, können Ausweisdokumente erst im Mai mit digitalen Fotos geändert werden. Eine Vordatierung ist aktuell nicht möglich, da Fotografinnen und Fotografen noch keine digitalen Bilder erstellen können und die in den städtischen Anlaufstellen erstellten Bilder nicht so lange gespeichert werden dürfen. Der Termin für die Ausweisänderung kann im digitalen Serviceportal der Stadt unter www.oldenburg.de/terminvereinbarung aber natürlich schon gebucht werden.