Clever und smart: Wie das Handyparken in Oldenburg angenommen wird

04.04.2025

Clever und smart: Wie das Handyparken in Oldenburg angenommen wird

Oldenburg. In Oldenburg können Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Parkgebühren seit dem 1. November 2024 auch per Smartphone, also bargeldlos, zahlen. Dafür kooperiert die Stadt mit „smartparking“, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. Die Parkscheinautomaten sind parallel in Betrieb – für alle, die nach wie vor lieber mit EC-Karte oder Kleingeld zahlen möchten. Doch wie gut wird das Angebot nach vier Monaten in Oldenburg eigentlich angenommen?

Wie gut wird das Handyparken genutzt?
Die Nutzerzahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit der Einführung des Handyparkens steigt der Anteil der Transaktionen via Smartphone von Monat zu Monat – Tendenz weiter steigend. Waren es im November 2024 noch knapp 8.700 Transaktionen (7,5 Prozent), so ist die Zahl im Februar 2025 bereits auf knapp 12.000 gestiegen (10,3 Prozent).

Wie ist das Verhältnis zwischen Automaten- und App-Nutzung?
Nach wie vor ist die Barzahlung bei allen Transaktionen die beliebteste Methode: Alleine im Februar wurden von insgesamt 115.338 Transaktionen 73.865 bar bezahlt – also rund 64 Prozent. Zur Karte griff gut ein Viertel der Parkenden (29.549 Transaktionen). Auf das Handyparken entfielen mit 11.924 Transaktionen 10,3 Prozent.

Welcher App-Anbieter hat die Nase vorn?
Von den aktuell insgesamt sechs App-Anbietern, über die die Zahlung der Parkgebühren in der Stadt Oldenburg möglich ist, steht derzeit „EasyPark“ mit 85,5 Prozent deutlich an erster Stelle. Weitere Anbieter sind „mobilet“, „Yellowbrick/Flowbird“, „PayByPhone“, „Parkster“ und „PARCO“.

Für Neulinge: Wie funktioniert das Handparken?
Der Parkvorgang wird in einer kostenlosen App auf dem Smartphone gestartet. Darin geben Nutzerinnen und Nutzer das Kennzeichen des Fahrzeugs und die gewünschte Parkdauer ein. Kosten für die gewählte Parkdauer werden in der App angezeigt, die Abbuchung des Betrags erfolgt über die in der App hinterlegten Zahlungsdaten. Klarer Pluspunkt des digitalen Parkscheins gegenüber der gedruckten Version: Die Autofahrerinnen und Autofahrer können mit ihrem Handy die Parkzeit im Rahmen der Höchstparkdauer verlängern – also besteht kein Grund mehr, ein Knöllchen zu fürchten, wenn man noch im Café bleiben möchte oder es im Wartezimmer mal länger dauert. Wer früher zum Fahrzeug zurückkehrt, kann den digitalen Parkschein am Handy vorzeitig beenden, so dass sich unnötige Parkgebühren sparen lassen. So entfallen Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets. Für diesen Komfort addieren die Anbieter unterschiedliche Zuschläge auf die städtische Parkgebühr, die in der ausgewählten App ersichtlich sind.

Wie wird der digital gelöste Parkschein kontrolliert?
Die kommunale Verkehrsüberwachung kann alle über die App gelösten Parkscheine in Echtzeit einsehen. Beim Kennzeichen-Abgleich mit einem zentralen Online-System sehen die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes vor Ort also bei jedem Fahrzeug sofort, ob ein Ticket gelöst wurde und ob dieses noch gültig ist.

Ist das Handyparken via App auch in anderen Städten möglich?
Grundsätzlich ja. Hat sich eine Autofahrerin oder ein Autofahrer für einen Anbieter entschieden und die App installiert, kann darüber ein Parkticket in allen Städten und Gemeinden mit dem Smartphone gelöst werden, die „smartparking" anbieten. Zum Beispiel in Bad Zwischenahn, Bremen, Wilhelmshaven oder Berlin, Köln und Hamburg. Die über 330 deutschen „smartparking"-Städte gibt es hier im Überblick: https://smartparking.de/fuer-verbraucher » . Mit vielen Apps ist das Parken darüber hinaus auch in den meisten Ländern Europas möglich.

Wo kann ich mehr erfahren?
Weitere Informationen gibt es bei www.smartparking.de » und bei den Anbietern www.easypark.de » , www.mobilet.de » , www.yellowbrick.de » , www.paybyphone.de » , www.parkster.com » und www.parco-app.de »

Quelle: smartparking
Mit diesen Aufklebern wurden die Parkscheinautomaten ausgestattet, um auf die Möglichkeit des Handyparkens hinzuweisen. Quelle: smartparking