Oldenburg. Daniela Dröscher erzählt in ihrem Roman „Lügen über meine Mutter“, der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, vom Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Ist diese schöne, eigenwillige Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann, der das Gewicht seiner Frau für alles verantwortlich macht, was ihm versagt bleibt.
Am Mittwoch, 15. März, liest Daniela Dröscher im Programm des Oldenburger Literaturhauses aus ihrem Roman und spricht mit der Leiterin des Literaturhauses, Monika Eden. Die Veranstaltung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können per E-Mail an literaturhaus[at]stadt-oldenburg.de reserviert werden. Weitere Informationen zum Programm sind unter www.literaturhaus-oldenburg.de » zu finden.
Über das Buch
„Lügen über meine Mutter“ ist die Erzählung einer Kindheit im Hunsrück der Achtzigerjahre, die immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee des Vaters, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was in seinem eigenen Leben schiefläuft. Die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Der Roman ist zugleich eine Befragung des Geschehens aus der heutigen Perspektive: Was ist damals wirklich passiert? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Schonungslos und eindrücklich lässt Daniela Dröscher ihr kindliches Alter Ego die Jahre, in denen sich dieses „Kammerspiel namens Familie“ abspielte, noch einmal durchleben. Dabei entwirft sie das Portrait einer starken Frau, die nicht aufhört, für die Selbstbestimmung über ihr Leben zu kämpfen.
Über die Autorin
Daniela Dröscher, Jahrgang 1977, schreibt Prosa, Essays und Theatertexte. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Anglistik. Die promovierte Medienwissenschaftlerin hat auch ein Diplom in Szenischem Schreiben inne. Ihr bisheriges Werk wurde mit vielen Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet.