Dinge erhalten und Ressourcen schonen

01.04.2021

Dinge erhalten und Ressourcen schonen

Oldenburg. Produkte retten, Ressourcen schonen, Geld sparen: Der vor kurzem gegründete und von der Stadt Oldenburg geförderte „ReparaturRat Oldenburg“ initiiert und unterstützt Aktivitäten, die zu einer Verlängerung der Nutzungsdauer von Gegenständen beitragen und damit Ressourcen und das Klima schützen. Das ist nach Überzeugung der Initiative eine Aufgabe, die alle angeht. Der „ReparaturRat Oldenburg“ sieht die Entwicklung und den Betrieb eines Ressourcenzentrums, in dem Gegenstände repariert und aufgearbeitet werden, als vorrangige Aufgabe an und verhandelt derzeit über die Anmietung einer geeigneten Immobilie. Er unterstützt darüber hinaus weitere Konzepte, die zu einer nachhaltigen kommunalen Versorgung beitragen können, wie die Einrichtung weiterer Repair-Cafés, den Aufbau eines Reparaturnetzwerkes und die Schaffung geeigneter Lernorte, um Reparaturkompetenzen und nachhaltige Lebensstile zu fördern.

Um dem Thema Reparatur zu einer größeren Öffentlichkeit zu verhelfen, laden der „ReparaturRat Oldenburg“ und die Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg alle Interessierten, zum Beispiel auch den Einzelhandel, ein, an vier aufeinanderfolgenden Online-Foren mittwochs im April jeweils von 17 bis 18 Uhr unter dem Motto „Klimare:pair“ teilzunehmen.

Am 7. April stellen Dr. Katharina Dutz (Universität Oldenburg) und Prof. Dr. Niko Paech (Universität Siegen) den ReparaturRat und das in Entwicklung begriffene Ressourcenzentrum vor. Das Potential einer Kreislaufwirtschaft präsentieren am 14. April Volker Schneider-Kühn, Betriebsleiter des städtischen Abfallwirtschaftbetriebs, und Inge Münzebrock, Kaufhausleitung „MehrWert“. Am 21. April nehmen sich Stefan Schridde, Autor des Buches „Murks? Nein Danke!“, und Franz Streibl, 2. Vorsitzender des Runden Tisches der Reparatur, des Themenfeldes „Recht auf Reparatur – Reparierbarkeit contra Obsoleszenz“ an. Und am 28. April geht es darum, wie sich junge Menschen über die Krise hinaus engagieren. Dazu werden Dr. Katharina Dutz aus dem Fachbereich Technische Bildung der Universität Oldenburg und Heike Schaadt, ehemalige didaktische Leiterin der IGS Kreyenbrück, referieren.

Bei allen vier Terminen wird Roland Hentschel, stellvertretender Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg, als Gesprächspartner dabei sein, ebenso Vertreterinnen von Fridays for Future und der Kreishandwerkerschaft. Sie nehmen nach den einleitenden Referaten kurz Stellung zum Thema und eröffnen damit das Gespräch, zu dem Wortmeldungen direkt im Online-Forum oder per Chat willkommen sind.

Den Einwahllink für die vier Termine ist im Internet unter www.reparaturrat-oldenburg.de zu finden. Jedes Online-Forum wird aufgezeichnet und auf der Homepage des „ReparaturRates“ online gestellt, sodass es auch zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar ist.

Der „ReparaturRat Oldenburg“ wird von der Stadt Oldenburg für zunächst zwei Jahre mit jeweils 45.000 Euro gefördert. Zudem sind Aktivitäten des ReparaturRates in das Projekt Klimare:pair eingebunden, das im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Fryslân und Groningen sowie vom Land Niedersachsen finanziert wird.