Oldenburg. Wenn Kinder in Not und akut gefährdet sind, weil ihre Eltern nicht ausreichend für sie sorgen können, brauchen sie Menschen, die ihnen ein Zuhause auf Zeit geben. Für die sogenannte Familiäre Bereitschaftsbetreuung (FBB) werden aktuell weitere Familien, Paare oder Einzelpersonen aus der Stadt Oldenburg und der näheren Umgebung gesucht.
Das Alter der Kinder liegt zwischen wenigen Wochen und zehn Jahren. Die Kinder leben vorübergehend in der Bereitschaftsfamilie, kommen dort zur Ruhe, erhalten Schutz und Geborgenheit und zuverlässige Versorgung. Das Amt für Jugend und Familie klärt mit allen Beteiligten, ob eine Rückkehr nach Hause möglich ist oder ob eine Pflegefamilie oder eine Wohngruppe gesucht werden muss.
„Wir suchen weitere Familien, die sich dieser wichtigen und bereichernden Aufgabe widmen möchten und ein Kind aufnehmen“, so Bereichsleiterin Meike Bruns, „auch für die gemeinsame Unterbringung von Geschwistern fehlen uns Bereitschaftsfamilien.“
Um Bereitschaftsfamilie zu werden, ist eine pädagogische Berufsqualifikation oder fundierte pädagogische Erfahrung erforderlich. Das Amt für Jugend und Familie bereitet die Familien auf ihre künftige Aufgabe vor, stellt die laufende Beratung und Begleitung sicher und organisiert regelmäßige Dienstbesprechungen. FBB-Familien erhalten ein angemessenes Entgelt, Supervision und Fortbildung. „Ich erlebe es als Bereicherung, mich immer wieder neu auf ein Kind einzustellen und vor der Aufnahme nicht zu wissen, ob ein Säugling oder ein Kind im Grundschulalter kommt“, beschreiben Betreuungspersonen ihre langjährige Erfahrung als FBB-Familie. „Und es macht Freude, zu sehen, wie sich die Kinder in kurzer Zeit weiterentwickeln.“
Weitere Informationen gibt es im Amt für Jugend und Familie bei Gerda Hinrichs-Emken, Telefon 0441 235-2844, und Carola Gienke, Telefon 0441 235-3608 oder im Internet unter www.oldenburg.de/bereitschaftsbetreuung.