„Eine Stadt für alle“: Erneuerter Ratsbeschluss fordert umfassende Teilhabe

25.04.2023

„Eine Stadt für alle“: Erneuerter Ratsbeschluss fordert umfassende Teilhabe

Oldenburg. Ein erneuertes Bekenntnis zu einer Stadtgesellschaft ohne Ausgrenzung hat der Rat der Stadt Oldenburg in seiner Sitzung vom Montag, 24. April, gefasst. Etwas mehr als zehn Jahre liegt der ursprüngliche Beschluss „Oldenburg will Inklusion!“ inzwischen zurück – dies hat die Stadt zum Anlass genommen, gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wohlfahrt, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in zwei Workshops auf die letzten Jahre zurück zu schauen, aber auch die Zukunft in den Blick zu nehmen. Der erneuerte Beschluss „Oldenburg – Eine Stadt für alle“ benennt daher konkrete Handlungsfelder, etwa den Arbeitsmarkt oder die Quartiersentwicklung, die in den nächsten Jahren verstärkt bearbeitet werden sollen.

Krogmann: Umfassende Teilhabe ist fortwährender Prozess
„Oldenburg gilt vielerorts als Vorzeigekommune im Bereich Inklusion“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Mit dem Kommunalen Aktionsplan Inklusion haben wir uns früh und mit einem groß angelegten Beteiligungsprozess auf den Weg gemacht, um unser Verständnis einer Stadt für alle zu definieren und Schritt für Schritt umzusetzen. Daher können wir mit Stolz auf die vergangenen Jahre blicken. Aber klar ist auch, dass die Verwirklichung umfassender Teilhabe ein fortwährender Prozess ist, der immer wieder kritisch überprüft und neu angestoßen werden muss.“

Zum Hintergrund: Im Jahr 2012 hatte der Rat mit dem Beschluss „Oldenburg will Inklusion!“ die Weichen für den Oldenburger Inklusionsprozess gelegt. Kern des Beschlusses ist die Vision, umfassende Teilhabe für alle Menschen in der Stadt zu ermöglichen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Nationalität, Religion und Weltanschauung, möglichen Behinderungen, sozialem Status sowie sexueller Orientierung oder Identität.

Mit vier Fokusthemen in die Umsetzung
Die Förderung von gesellschaftlicher Inklusion ist immer eine Querschnittsaufgabe, die zahlreiche Verwaltungsbereiche berührt. Der erneuerte Ratsbeschluss soll hierfür als Katalysator und Kompass dienen. Durch die Auswahl von vier Fokusthemen soll eine strukturierte, verbindliche und nachhaltige Bearbeitung der priorisierten Handlungsfelder gewährleistet werden. Ein zivilgesellschaftlicher Beirat wird den Umsetzungsprozess kritisch begleiten.

„Im Fokus stehen die Themen Arbeit, Quartier, Beteiligung und Bildung. Was können wir als Kommune dazu beitragen, den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt inklusiver zu gestalten? Wie können wir den Erhalt oder die Entwicklung sozial-inklusiver Stadtteile und Quartiere unterstützen? Wie beteiligen wir Menschen an unserer Stadtentwicklung, die bisher selten Gehör finden? Und schließlich: wie befähigen wir noch mehr als bisher die Menschen durch gezielte Bildungsangebote zur demokratischen Mitgestaltung? Auf diese Fragen wollen wir in den nächsten drei Jahren konkrete Antworten finden“, fasst Sozialdezernentin Dagmar Sachse den Arbeitsauftrag zusammen.

Koordiniert wird dieser Prozess durch die Strategische Sozialplanung, die dazu in regelmäßigen Abständen im Sozialausschuss berichten wird. Rückfragen zur Umsetzung des Ratsbeschlusses beantwortet Dr. Wiebke Friedrich unter Telefon 0441 235-3055 und per E-Mail an wiebke.friedrich[at]stadt-oldenburg.de. Weitere Informationen, unter anderem auch den Link zum vollständigen Beschluss „Oldenburg – Eine Stadt für alle“, gibt es im Internet unter www.oldenburg.de/inklusion ».