Faszination einer Nacht

01.09.2016

Faszination einer Nacht

Am 10. September ist es wieder soweit: Die Nacht der Museen Oldenburg lockt von 18 bis 24 Uhr große und kleine Kulturfans und Nachtschwärmer an, um sie mit einem abwechslungsreichen Programm zu verzaubern. Mit dabei sind das Horst-Janssen-Museum, das Stadtmuseum Oldenburg, das Landesmuseum Natur und Mensch, das Edith-Russ-Haus für Medienkunst, das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und der Oldenburger Kunstverein. Die Besucher können sich auf Mitmach-Aktionen, Führungen, Musik, Live-Acts und einen Blick hinter die Kulissen des Museumsbetriebs freuen.

Der Eintritt wird einmalig gezahlt und mit dem erstandenen Eintrittsbändchen für 5 Euro (Partnerticket 8 Euro) können alle Museen besucht werden. Die Bändchen sind an der Abendkasse erhältlich, aber auch bereits im Vorverkauf in allen beteiligten Häusern und der Oldenburger Touristinfo am Schlossplatz. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre haben in der Museumsnacht freien Eintritt. Am Veranstaltungstag haben die Museen tagsüber aufgrund der Vorbereitungen geschlossen. Der Einlass zur Museumsnacht beginnt um 17 Uhr.

Die Oldenburger Museen bedanken sich herzlich bei der Sparda Bank, die ihr langjähriges Engagement für die Nacht der Museen fortsetzt und die Veranstaltung großzügig unterstützt, so dass auch 2016 wieder ein buntes Programm mit vielen Highlights auf die Beine gestellt werden kann.  

Die Programm-Highlights

Das Horst-Janssen-Museum leuchtet in der Museumsnacht im Schein einer exklusiven Lichtprojektion der Bremer Künstlergruppe „Urbanscreen“, die mit ihren architektonischen Lichtinstallationen bereits die Oper Sydney und das Gasometer Oberhausen zum Strahlen gebracht hat. Ebenfalls Licht ins Dunkel der Museumsnacht bringt die Frankfurter Akrobatengruppe „Gagé“, die auf Hochstelzen und in phantasievoll beleuchteten Kostümen ihre Musik-Performance „Kryotaklas“ im Stadtmuseum Oldenburg präsentieren wird. Die kleinen Besucher können sich vor allem auf die Zaubershow mit Lukas Aey freuen und im Stadtmuseum Jonglierbälle basteln und gleich ausprobieren. Für Musik sorgt im Museumsgarten wieder die Funk’n’Soul-Band „The Tuesbrassers“, während im Stadtmuseum das Instrumental-Duo „So quiet“ (Klaus Wagner und Wilhelm Berends) mit sanften und groovigen Tönen für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen wird. Führungen finden im Halbstunden-Takt statt, darunter ein Blick hinter die Kulissen des Ausstellungsaufbaus im Horst-Janssen-Museum.

Das Edith-Russ-Haus für Medienkunst wartet in der Nacht der Museen mit gleich drei Ausstellungen auf. Im Hauptgebäude ist die Ausstellung „On Building Nations“ zu sehen mit Installationen von Mahmoud Khaled und Szabolcs KissPál. Sie thematisieren die Konstruktion nationaler Identitäten in Ägypten und Ungarn in

Bezug auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse der beiden Länder. Ausstellung Nummer zwei wird noch in der Museumsnacht eröffnet: Um 20 Uhr wird die Doppelprojektion „Die Rote Fahne II“ von Felix Gmelin im Aquarium (Seminargebäude des Edith-Russ-Hauses) erstmals eingeschaltet und strahlt von nun an für die nächsten zwei Monate immer in den Abendstunden in den öffentlichen Raum. Und schließlich zeigt das Edith-Russ-Haus noch die Videoinstallation „544/544 (up/down)“ von Thomas Mohr im Oldenburger Pulverturm am Schloßwall. Mohrs Visualisierung der Orgelmusik der Hamburger Komponistin Hanne Darboven dürfte im mittelalterlichen Pulverturm in den Nachtstunden eine besonders faszinierende Wirkung entfalten.

Im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg gibt es in der Nacht der Museen ein buntes Programm aus Kinder-Workshops, Kostümaktionen, Führungen und Musik. Für die kleinen Besucher geht es von 18 bis 22 Uhr im Schloss tierisch durch die Nacht mit dem Bau von Phantasietieren wie Schachtelelefanten und Pappleos, farbenfrohem Gestalten von tierischen Masken und einer kleinen Safari um 20 Uhr, 21 Uhr und 22 Uhr. Erstmals gibt es im Schloss szenische Führungen aus dem Leben zweier Kammerzofen. Die Damen plaudern um 22 und 23 Uhr aus dem Nähkästchen über  die hochwohlgeborenen Herrschaften und entdecken auf der Tour durchs Schloss kuriose Dinge, die den Alltag der Dienerschaft lebendig machen.

Um alte Zeiten geht es auch im Augusteum. Dort werden von 21 bis 23 Uhr Alte Meister per Fotoprojektion zur Kulisse. Mit Perücken, Kostümen und Accessoires können Besucher sich in die Bilderwelt begeben und sich im „freeze“  fotografisch festhalten lassen. Das Foto wird ihnen per Mail zugesandt. Im Prinzenpalais erhellt die Liebermann-Special-Führung in der Kabinettschau „Liebermann-Gurlitt“ um 20 und 21 Uhr die Nacht der Nächte. Halbstündlich gibt es Führungen durch die umfangreichen Sammlungen im Schloss, Prinzenpalais und im sanierten Augusteum. Für musikalische Untermalung sorgen die Global Music Players mit Weltmusik in vielen Sprachen und Stilen im Schloss. Im Augusteum bietet  ein Treppenkonzert des Violinduos Levens-Boquet mit Sonaten von Georg Philipp Telemann den passenden Rahmen für den Kunstgenuss der Alten Meister.

Zu einer nächtlichen Entdeckungstour durch die Tierwelt und die Zeit lädt das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg ein:  In der Sonderausstellung „Wildlife Art“  tummeln sich noch bis zum 18. September Wildschwein, Känguru und Co. aus der Sicht acht europäischer Künstler. Zu vielen wilden Tieren führen stündlich von 18.30 bis 21.30 Uhr Ausstellungssafaris und eine Taschenlampensafari um 22.30 Uhr. Dazu gibt es Bogenschießen bei Feuerschein und Höhlenstimmung im Werkraum:  Die Mitmach-Safari in die Steinzeit für Kinder und Erwachsene verspricht durchgängig von 18 bis 22.30 Uhr Action in der Dunkelheit und kreatives Werken beim Bau von steinzeitlichen Lampen oder Höhlenmalerei. Auch mit tierisch guten Motiven verschönert das Künstler-Kollektiv „Bremer Barthaar Bande“ von 18 bis 23 Uhr mitgebrachte Taschen und Klamotten im Live-Siebdruck. Auf musikalische Reisen laden drei Straßenmusiker mit Kurzkonzerten zu jeder vollen Stunde, auf kulinarische das Cateringteam von Zitronengras mit kleinen Snacks ein. Und von 18 bis 22.30 Uhr immer mittendrin, als Walking Act, ist die „Drachendame Lissy“ im Museum unterwegs.

Der Oldenburger Kunstverein zeigt die Ausstellung Reduktion der Wirklichkeit von Jürgen Staack, der sich mit seinen Arbeiten in Grenzbereichen der Bildlichkeit bewegt. Staack nutzt für seine Arbeiten Performances, Sound, Video, Skulpturen und auch Fotografien. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Kommunikation und verschiedenste Sprachen, die als Impulsgeber für „Denkbilder“ genutzt werden. Der Betrachter erhält von Jürgen Staack Gelegenheit, Teil der künstlerischen Arbeit zu werden und diese Erfahrung in andere Situationen seines Lebens zu übertragen. In der Museumsnacht laden Kurzführungen ein, sich mit den Arbeiten vertraut zu machen. Außerdem haben Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, ihre akustischen Wahrnehmungskanäle auf die Probe zu stellen: Sie können mit einem Sprachverzerrer experimentieren und testen, wie Sprache wirkt, wie sie unsere Wahrnehmung beeinflusst und welche Bilder sie in unseren Köpfen hervorrufen kann.

Das vollständige Programm zur Nacht der Museen Oldenburg 2016 finden Sie im offiziellen Flyer und im Internet unter www.nachtdermuseen-oldenburg.de.

Download von Pressebildern: www.stadtmuseum-oldenburg.de/presse/downloads