Oldenburg. Mehr als 600 Veranstaltungen – beinahe die Hälfte davon kostenlos – mit insgesamt rund 10.500 Plätzen: Das waren die Zutaten für ein gelungenes Ferienpass-Menü, bei dem im vergangenen Jahr 2.100 Kinder und Jugendliche auf den Geschmack gekommen waren. Als richtiges Rezept hat sich dabei das 2018 eingeführte Online-System für die Buchung und Bezahlung erwiesen. Das Amt für Jugend und Familie der Stadt Oldenburg dankte allen Beteiligten am Donnerstagabend mit einem leckeren Grünkohlessen, das in der Mensa der Oberschule Ofenerdiek von der VHS-Jugendwerkstatt serviert wurde. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Sponsoren, Veranstaltende, Freizeitstätten und Gemeinwesenarbeiten sowie Jugendleiterinnen und Jugendleiter und das Ferienpass-Team aus dem städtischen Fachdienst Jugend und Gemeinwesenarbeit.
Sozialdezernentin Dagmar Sachse bilanzierte zufrieden: „Die Ferienpassaktion ist auch in der 45. Auflage auf große Resonanz und ein positives Echo gestoßen.“ Sie würzte das Dankeschön-Essen mit lobenden Worten: So ein vielfältiges Programm sei nur durch die rege Beteiligung der 162 Vereine, Verbände, Einrichtungen, Firmen und Privatpersonen, die einen Großteil der Veranstaltungen angeboten haben, überhaupt erst möglich gewesen. Auch der Einsatz der 30 Jugendleiterinnen und Jugendleiter fand Anerkennung: „Bei vielen der Veranstaltungen, insbesondere bei den Tagesausflügen, sind wir auf die tatkräftige Unterstützung der Jugendleiterinnen und Jugendleiter angewiesen. Auch ihnen gilt besonderer Dank“, betonte Sachse.
Finanziert wurde die Ferienpass-Aktion aus städtischen Haushaltsmitteln (45.600 Euro), den Teilnahmebeiträgen sowie durch Spenden und Sponsorengelder in Höhe von insgesamt rund 18.750 Euro. „Ohne diese großzügige und langjährige Unterstützung der Spender und Sponsoren wäre ein so umfangreiches Programm, über das sich so viele Oldenburger Kinder freuen, nicht umzusetzen“, sagte Dagmar Sachse.
Bewährt und weiter etabliert hat sich aus Sicht der Dezernentin der 2018 eingeführte Online-Ferienpass. Ein Großteil der Nutzerinnen und Nutzer habe das digitale Buchungs- und Bezahlsystem in Anspruch genommen. Anfängliche Probleme aus dem Premierenjahr seien behoben worden – dafür habe es viele positive Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern gegeben. Gleichzeitig blieb die Teilhabegerechtigkeit gewahrt: So standen das Ferienpass-Büro, die Freizeitstätten und die Standorte der Gemeinwesenarbeit Kindern und Eltern mit Sprachbarrieren oder fehlendem Internetzugang beim Anmelden und Bezahlen unterstützend zur Seite.
Zum Dankeschön-Essen gehörte auch eine Rückschau auf Höhepunkte des Programms. Besonders gut gebucht waren in 2019 Bastel- und Kreativangebote (zum Beispiel Insektenhotel bauen, Graffiti-Workshop für Mädchen, Traumfänger basteln, Kosmetik selbst herstellen), Kochangebote (Ran an die Kochlöffel, Cupcakes) sowie Sportangebote wie Stand-Up-Paddeln, Reiten oder Bogenschießen. Aber auch Aktionen wie Floßbau an der Mühlenhunte, ein Erlebnisvormittag bei der NWZ oder der Besuch bei der Feuerwehr waren sehr begehrt. Besondere Veranstaltungen waren Betriebsbesichtigungen, die ein Schwerpunkt-Thema bildeten, erstmalig angebotene Kooperationen mit anderen Städten und Gemeinden aus der Region (unter anderem ein großes Fantasy-Rollenspiel), die „Fresh Party“ zum Ferien-Start im OLantis sowie das bunte Abschlussfest. All das machte Appetit auf die Fortsetzung der Aktion in den Sommerferien 2020.