Oldenburg zeigt sich weltmeisterlich

07.12.2017

Oldenburg zeigt sich weltmeisterlich

Oldenburg.  „Simply wunderbar“ – dem Motto der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen wird Oldenburg als Spielort der Vorrundengruppe C vollauf gerecht. Oder anders formuliert: Die Stadt und die Weser-Ems-Hallen sind in WM-Form. Das war am Donnerstag allgemeiner Tenor bei einem Empfang im Alten Rathaus. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann nutzte den Ruhetag vor dem Vorrunden-Finaltag dazu, um den Präsidenten des Handball-Weltverbandes IHF, Hassan Moustafa, den IHF-Vizepräsidenten Joël Delplanque, den Präsidenten des Deutschen Handballbundes, Andreas Michelmann, sowie Delegationen der in Oldenburg spielenden Teams aus Russland, Brasilien, Dänemark, Montenegro, Japan und Tunesien zu begrüßen.

Krogmann wertete den bisherigen Verlauf als „großen Erfolg“. Es herrsche eine tolle, ausgelassene Stimmung. „Wir sind sehr stolz, dass Oldenburg als Stadt des Handballs ein WM-Standort ist“, so der Oberbürgermeister mit Blick auf die lange Bundesliga-Geschichte des VfL Oldenburg im Frauen-Handball. Er wünschte sich weitere internationale Begegnungen in der Stadt: „Das begeisterungsfähige Publikum und die Hallen haben wir.“ Das bestätigten die Vertreter der Internationalen Handball-Föderation (IHF): „Wir sind hochzufrieden und sehr glücklich“, sagte IHF-Präsident Hassan Moustafa. Er lobte das in Oldenburg ausgeprägte Handball-Interesse: Es sei nicht selbstverständlich, dass so viele Besucherinnen und Besucher zu Spielen ohne Beteiligung des deutschen Teams kommen.


Der Chef des lokalen Organisationskomitees, Thomas Gerster, hat mit rund 20.000 Fans bei den 15 Vorrundenspielen in Oldenburg kalkuliert, hofft jetzt aber sogar auf insgesamt 25.000. Starke Handball-Nationen wie Dänemark (Rekord-Olympiasieger), Russland (Rekord-Weltmeister und aktueller Olympiasieger), Brasilien (Weltmeister 2013), Montenegro (Europameister 2012) sowie Tunesien und Japan machen die Gruppe C zu einer der attraktivsten im Turnier – die bisherigen Spiele haben diese Einschätzung bestätigt. Auch das Medieninteresse ist enorm: Allein sieben TV-Sender übertragen Fernsehbilder aus der Großen EWE-Arena bis nach Japan.


DHB-Präsident Andreas Michelmann dankte für das professionelle Management in Oldenburg. Alle Teams zeigten sich sehr zufrieden mit den Bedingungen in der Halle und ihren Unterkünften, so Michelmann. Er überreichte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ein Trikot von Oldenburgs Nationalspielerin Angie Geschke. Zuvor hatte Krogmann bereits einen mit seinem Namen versehenen WM-Spielball vom IHF-Präsidenten bekommen.


Vor dem abschließenden Spieltag an diesem Freitag, 8. Dezember, ist Spannung im Kampf um die Achtelfinalplätze und damit weiterhin großes Interesse garantiert: Um 12 Uhr kann sich Japan (bisher 3:5 Punkte) mit einem Sieg über den Tabellenletzten Tunesien (0:8) das Weiterkommen sichern. Auch im Duell um 17.45 Uhr ist noch alles drin, wobei Montenegro (4:4 Punkte) gegenüber Brasilien (3:5) leicht favorisiert ist.  Im Topspiel des Tages trifft am Freitagabend (20.15 Uhr) Dänemark (6:2) auf Russland (8:0). Für die Russen geht es in dieser Partie um Platz 1 in Gruppe C. Auch die Däninnen haben mit einem Sieg über die Russinnen noch die Chance, sich als Gruppenerster fürs Achtelfinale zu qualifizieren. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann wird sich bei dieser Partei ebenfalls unter die Zuschauer mischen und die WM-Atmosphäre genießen.


Vier der sechs Teams qualifizieren sich für das Achtelfinale, das am 10. Dezember in Magdeburg ausgespielt wird. Das bereits für die Runde der letzten 16 Teams qualifizierte Deutschland wird dann auf eine Mannschaft aus der Oldenburger Gruppe treffen. Diese Konstellation macht den Oldenburger Vorrunden-Abschluss noch einmal besonders interessant.