One Billion Rising: Protestaktion am 14. Februar

09.02.2018

One Billion Rising: Protestaktion am 14. Februar

Oldenburg. Oldenburg beteiligt sich auch 2018 wieder an der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ (deutsch: eine Milliarde erhebt sich): damit wird darauf aufmerksam gemacht, dass jede dritte Frau − und damit mehr als eine Milliarde − im Laufe ihres Lebens Opfer von sexueller und/oder physischer Gewalt ist. Am Mittwoch, 14. Februar, sind Oldenburgerinnen und Oldenburger aufgerufen, sich ab 16 Uhr am Lefferseck, Lange Straße 11, einem kollektiven Tanz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für Respekt, Wertschätzung, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit anzuschließen. Vorkenntnisse sind hierzu nicht erforderlich.

Die Organisation von „One Billion Rising“ in Oldenburg wird durch ein Netzwerk bestehend aus dem Gleichstellungsbüro, dem Präventionsrat, dem Autonomen Frauenhaus e. V., Olena, Wildwasser Oldenburg e.V., dem Zentrum für Frauen-Geschichte Oldenburg e. V. und dem Mädchenhaus Oldenburg e. V. ermöglicht. „Dieses Engagement kann aber nur initial sein“, so Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. „Wir brauchen ein starkes Netzwerk aller Menschen. Egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, welcher sexuellen Identität oder welchen Gesundheitszustandes – die Solidarität  ist notwendig, um diese skandalöse Menschenrechtsverletzung anzuprangern und sich ihr entgegen zu stellen.“

„Für Frauen mit Beeinträchtigungen besteht ein doppelt so hohes Risiko, deshalb rücken wir sie 2018 in den Fokus“, erläutert Vossler. „Die Situation verschärft sich weiter, wenn man betrachtet, dass die Möglichkeiten der Unterstützung sehr eingeschränkt sind.“ Das weiß auch Erika Oehne, Rollstuhlfahrerin und aktiv im Verein SeGOLd e.V.: „In ganz Deutschland können lediglich 0,6 Prozent der betroffenen Frauen, die auf ein barrierefreies Zimmer angewiesen sind, in Frauenhäusern aufgenommen werden.“ Sie unterstreicht: „Wir fordern kein Mitleid, sondern ausreichende Mittel für ihre Zuflucht!“. In ihrem Grußwort wird sie am Aktionstag genauer auf die Situation der von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung eingehen. Die Schauspielerin, Tänzerin und Moderatorin Annie Heger führt durch die Veranstaltung. Zwei Tänzerinnen leiten die Choreographie an. Die Sambaschule Oldenburg Eversten und eine DJane sorgen im Vorfeld für die richtige Stimmung. Ab 19 Uhr laden die Veranstalterinnen ins Polyester, Am Stadtmuseum 15, ein. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen sowie eine Anleitung zum Tanz (auch für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer) stehen auf www.oldenburg.de/gleichstellung zur Verfügung.