Oldenburg. Oldenburg will auch künftig bei Konzerten und Kongressen im Nordwesten die erste Geige spielen – und das mit einer deutlich verbesserten Qualität. Durch den Neubau der Kongresshalle und der Festsäle, den Ausbau der Galerie der großen EWE-Arena sowie den Neubau des Übergangs zwischen Festsälen und Arena sollen die Weser-Ems-Hallen als Veranstaltungszentrum fit für die Zukunft gemacht werden. Die Weichen dafür hat der Rat der Stadt Oldenburg in seiner Sitzung am Montag, 30. Juni gestellt: Den von der Gesellschafterversammlung der Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG beschlossenen Neubauplänen zu dem von einem Totalunternehmer angebotenen Pauschalpreis in Höhe von 78,68 Millionen Euro wurde mit breiter Mehrheit zugestimmt. Zudem wurde die 100-prozentige Ausfallbürgschaft für die Finanzierung auf maximal 79 Millionen Euro erhöht.
Baubeginn im Februar 2026 geplant
Damit kommt das Projekt nach mehrjähriger Vorbereitung zur Umsetzung. Wenn alles glatt läuft, soll ab Februar 2026 gebaut werden. Die Fertigstellung der Neubauten soll in 2029 erfolgen.
Was im Einzelnen geplant ist
Der charakteristische Rundbogen der Außenfassade der Kongresshalle wird auch bei der Neugestaltung in moderner Optik erhalten bleiben und für Wiedererkennungswert sorgen. Auch die „neue“ Kongresshalle wird 1.500 Quadratmeter groß und für eine Kapazität von 3.000 Gästen ausgelegt sein. Ihr Standort auf dem Gelände wird aber gedreht. Ebenfalls neu sein wird ein mit einer Größe von 1.500 Quadratmetern einladend wirkender Eingangsbereich innerhalb der Kongresshalle, der den Besucherinnen und Besuchern eine angenehme Aufenthaltsqualität garantieren soll. Es soll zudem ein weiterer Festsaal – ebenfalls 600 Quadratmeter groß und für 350 Personen geeignet – entstehen, sodass zukünftig mehr Veranstaltungen parallel stattfinden können.
Zahlreiche Verbesserungen geplant
Im Zuge der Neubauten sind zahlreiche Verbesserungen geplant: So soll bei den EWE-Arenen ein repräsentativer, 300 Quadratmeter großer Eingangsbereich entstehen, der eine optimale Eingangssituation und einen direkten Einlass zu allen Gebäudeteilen ermöglicht. Aus Richtung Innenstadt/Bahnhof kommende Gäste können so künftig auf kurzem Weg die jeweiligen Veranstaltungen in den verschiedenen Gebäudeteilen direkt erreichen. Ebenfalls neu gebaut werden mehrere Seminarräume mit einer Größe zwischen 110 und 450 Quadratmetern. Ein weiterer Baustein, der dem veränderten Konsumentenverhalten und der erhöhten Veranstaltungsanzahl gerecht werden soll, ist der Neubau eines größeren Küchenbereichs.
Grundlegende Erneuerung notwendig
Mängel bei Raumangebot und Flexibilität, aber auch bei Sicherheit und Nachhaltigkeit, machen eine grundlegende Erneuerung der Kongresshalle sowie der Festsäle notwendig. Die „alte“ Weser-Ems-Halle stammt aus dem Jahr 1954, seit 1987 firmiert sie als „Kongresshalle“. Eine Renovierung fand 1995 statt. Die Festsäle sind in Anbauten 1956 beziehungsweise 1975 entstanden. Hier liegt die letzte Sanierung rund 25 Jahre zurück.