Oldenburg. Gute Nachrichten aus Hannover: Die Stadt Oldenburg erhält in den Haushaltsjahren 2017 und 2018 insgesamt rund 3,2 Millionen Euro, um Kindertagesstätten besser mit Personal auszustatten. Das Geld stammt aus Mitteln der Bund-Länder-Vereinbarung über die Beteiligung an den Kosten für die Integration geflüchteter Menschen. Insbesondere Einrichtungen mit einer hohen Zahl an Kindern, die aufgrund ihrer Herkunft kein oder nur wenig Deutsch können, sollen personelle Verstärkung bekommen und so bei der Integration und Sprachförderung unterstützt werden. „Von mehr Personal in den Einrichtungen profitieren natürlich alle Kinder. Insgesamt könnten 92 Gruppen versorgt werden“, freut sich Sozialdezernentin Dagmar Sachse.
Grundlage für die Förderung ist die rückwirkend zum 1. Januar 2017 in Kraft getretene Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Verbesserung der Qualität in Kindertagesstätten (QuiK). Mit den Fördermitteln können Träger von Kindertageseinrichtungen zusätzliches Fach- und Betreuungspersonal in Kindergartengruppen zur Unterstützung der regulären Betreuungskräfte einsetzen. Das zusätzlich eingesetzte Personal sollte die Qualifikationsanforderungen für Fachkräfte nach dem Niedersächsischen Kindertagesstättengesetz erfüllen. Wenn kein qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, können auch Quereinsteiger eingestellt und gefördert werden, die die Aufnahmevoraussetzungen für den Einstieg in die Klasse 2 der Berufsfachschule sozialpädagogische Assistentin/sozialpädagogischer Assistent erfüllen.
In Oldenburg hat eine trägerübergreifende Steuergruppe Kriterien für die Verteilung der Mittel festgelegt. Inzwischen wurden alle Träger, die befristet Zusatzkräfte gemäß der Richtlinie einstellen können, informiert. Der Stadt Oldenburg werden zunächst Mittel für 2017 und 2018 gewährt. Die Richtlinie hat insgesamt eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021. Die Höhe der Förderung ab dem 1. Januar 2019 ist abhängig von den Haushaltsberatungen des Landes.
„Wir sind froh, dass das Land diese Mittel für besonders belastete Gruppen zur Verfügung stellt. Zum einen erhalten die pädagogischen Fachkräfte eine Unterstützung, zum anderen kann dies auch eine Möglichkeit sein, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagt Elfie Finke-Bracker, Leiterin des Fachdienstes Kindertagesbetreuung im Amt für Jugend und Familie. Es bestehe die Möglichkeit, parallel zur Beschäftigung die Berufsfachschule sozialpädagogische Assistenz zu besuchen und damit eine Fachausbildung zu durchlaufen. In der Regel wird es sich um 20-Stunden-Stellen handeln. Bei folgenden Trägern können Interessierte sich informieren und bewerben:
• AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V.
• DRK-Kreisverband Oldenburg-Stadt e. V.
• Evangelische Kirchengemeinden, Regionale Dienststelle Oldenburg
• Katholische Kindertagesstätten Oldenburg e. V.
• Kindertagesstätten- und Beratungs-Verband e. V. (KIB)
• Stadt Oldenburg, FD Kindertagesbetreuung
• Studentenselbsthilfe Kindertagesstätte e. V.
• Studentenwerk Oldenburg, Kita
• Verein für Kinder e. V. (VfK)
Detaillierte Informationen gibt es online unter www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/themen/fruehkindliche-bildung/verbesserung-der-qualitaet-in-kindertagesstaetten.