Symposium: Sprache als Herausforderung

27.10.2017

Symposium: Sprache als Herausforderung

Oldenburg. Welches Potenzial bergen moderne Kinder- und Jugendbücher für die Vermittlung von Sprache und Kultur? Im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM veranstaltet die Universität Oldenburg vom 6. bis 8. November das Symposium „Sprache als Herausforderung – Literatur als Ziel: Sprachsensible Zugänge zur Kinder- und Jugendliteratur“ im Bibliothekssaal der Universität (Campus Haarentor, Uhlhornsweg 49-55). Die von der universitären Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur (OLFOKI) konzipierte öffentliche Veranstaltung wendet sich an Lehrende aus Schule und Hochschule und weitere Interessierte, die sich beruflich oder ehrenamtlich im Bereich der Sprach- und Kulturvermittlung engagieren – beispielsweise im Rahmen von Integrations- und Sprachkursen für Zugewanderte und Geflüchtete. Eingeladen sind auch interessierte Eltern, die sich für das Lesen und die schulische wie außerschulische Literaturvermittlung interessieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Lehrerinnen und Lehrern wird die Teilnahme an einzelnen Tagen als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Um Anmeldung unter www.ofz.de/ wird gebeten.

Das Symposium strebt einen Dialog von Fachwissenschaftlern, Experten aus der Schulpraxis und der Öffentlichkeit an. In zahlreichen Vorträgen beleuchten Referenten aus dem deutschsprachigen Raum – darunter Experten für Kinder- und Jugendliteratur, für Literatur- und Sprachdidaktik sowie für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – die Frage, was eine sprachsensible Vermittlung von Kinder- und Jugendliteratur kennzeichnet. Den Fokus der Tagung bilden daher schwerpunktmäßig sprachliche Herausforderungen, die die Vermittlung von aktueller Kinder- und Jugendliteratur in der Primar- und Sekundarstufe I mit sich bringt, sowie Empfehlungen, welche Texte, Medien und Zugangsweisen sich für eine sprachsensible Literaturvermittlung besonders anbieten. Dabei wird berücksichtigt, dass aktuelle Kinder- und Jugendliteratur eine große Spannbreite von medialen Darstellungsformen mit extrem unterschiedlichen Komplexitätsgraden und Verknüpfungen umfasst, die neue Zugangsweisen ermöglichen.
So beschäftigt sich beispielsweise die Paderborner Professorin Dr. Iris Kruse im Rahmen des Symposiums mit Übergängen zur „Literatursprache“ durch kinderliterarische Medienverbünde. Die Schweizer Wissenschaftler Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann, Nora Kernen und Steffen Siebenhüner nehmen das Potenzial des bekannten Jugendromans „Tschick“ für den Lese- und Literaturunterricht in den Blick. Die Hildesheimerin Prof. Dr. Irene Pieper beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit sprachlichen Herausforderungen und Strategien von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe bei der Auslegung poetischer Texte, während Prof. Dr. Thorsten Pohl von der Universität Köln das Vermittlungspotenzial von Detektivgeschichten in sprachlicher Hinsicht genauer betrachtet. Insgesamt werden an den drei Tagen rund 20 Programmpunkte angeboten.

Leitung und Organisation des Symposiums liegen bei den Oldenburger Germanisten Prof. Dr. Jörn Brüggemann, Prof. Dr. Juliana Goschler, Prof. Dr. Birgit Mesch und PD Dr. Mareile Oetken. Das ausführliche Programm sowie eine Anmeldemöglichkeit finden sich unter: www.ofz.de.