THW sprengt Funkturm auf dem ehemaligen Fliegerhorst

04.09.2018

THW sprengt Funkturm auf dem ehemaligen Fliegerhorst

Oldenburg. Zuletzt diente er als Antennenträger für die Telekommunikation, jetzt steht er der geplanten Bebauung im Weg: der Funkturm auf dem ehemaligen Fliegerhorst. Am Sonnabend, 22. September, wird das 43 Meter hohe Bauwerk gesprengt. Die Sprengung ist zwischen 14 und 15 Uhr vorgesehen. Aus Sicherheitsgründen muss die Umgebung in einem Radius von 300 Metern geräumt werden. Davon betroffen sind etwa 50 Haushalte. Das bedeutet, dass etwa 200 Anwohnerinnen und Anwohner in den Straßen Mittelweg, Brookweg und Hugo-Eckener-Straße, die innerhalb des Gefahrenbereiches  liegen, ihre Wohnungen vorübergehend verlassen müssen. Der Kleine Bürgerbusch wird bereits ab 10 Uhr gesperrt. Die Alexanderstraße liegt außerhalb der Sicherheitszone.  

Die Betroffenen werden im Vorfeld bereits in dieser Woche schriftlich informiert. Sie werden gebeten, der Aufforderung, ihre Wohnungen zu verlassen, am Tag der Sprengung bis spätestens um 13 Uhr Folge zu leisten. Als Ausweichquartier steht ihnen ab 11 Uhr die Sporthalle der Grundschule Dietrichsfeld (Liegnitzer Straße 37) zur Verfügung. Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt die Versorgung der Betroffenen mit Getränken sowie die Verpflegung der Einsatzkräfte. Der für den 22. September geplante Flohmarkt im Kindergarten St. Christophorus (Brookweg 30) wird auf Sonntag, 23. September, verlegt.

Das Technische Hilfswerk (THW) wird gemeinsam mit der Polizei kontrollieren, dass sich niemand mehr in der Gefahrenzone befindet. Über die Räumung wird auch per Lautsprecherdurchsagen informiert. Das THW sorgt außerdem dafür, dass der Hauptzugang zum Fliegerhorst-Gelände über die Alexanderstraße, die Zugänge zum Kleinen Bürgerbusch, die Zuwegung über den Mittelweg sowie der Geh- und Radweg am Ende der Hugo-Eckener-Straße gesperrt sind. Die Polizei sichert die Absperrungen und überwacht, dass das Verbot, den Sperrkreis zu betreten, eingehalten wird.
 
Auch die Sprengung übernimmt das Technische Hilfswerk. Unter fachkundiger Anleitung von Experten des THW wollen die Teilnehmenden eines Lehrgangs der THW-Bundesschule Neuhausen den Funkturm zu Fall bringen. Mit Erdwällen wird ein sogenanntes Fallbett angelegt.

Für Menschen, die aufgrund von Krankheit oder einer Behinderung nicht in der Lage sind, den Bereich selbständig zu verlassen, wird ein Transportdienst angeboten. Der Bedarf kann montags bis freitags über das Service Center der Stadt unter der Telefonnummer 0441 235-4444 beziehungsweise am Tag der Sprengung über ein eigens geschaltetes Bürgertelefon unter 0441 235-4500 angemeldet werden. Das Bürgertelefon steht am 22. September im Zeitraum von 10 bis 16 Uhr zur Verfügung.

Nach erfolgreicher Sprengung können die Anwohnerinnen und Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Läuft alles nach Plan, wird dies gegen 15 Uhr der Fall sein. Bedingung dafür ist aber die Entwarnung, die auf der städtischen Internetseite www.oldenburg.de, über die Warnsystem-App KATWARN (für angemeldete Nutzer), per Rundfunkdurchsage sowie vor Ort durch ein dreimaliges Hornsignal bekanntgegeben wird.