Oldenburg. Der Schriftsteller Alban Nikolai Herbst erzählt in seinem neuen Roman „Traumschiff“ geistreich, unmittelbar und humorvoll vom Sterben als einem letzten großen Gesang auf das Leben. Am Sonntag, 24. Januar, präsentiert er das Buch um 11 Uhr im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13, Leo-Trepp-Straße 13. Er liest daraus im Rahmen der LiteraTour Nord und spricht mit der Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Sabine Doering über seinen neuen Roman und das Glück, in Würde zu sterben. Die LiteraTour Nord wird in Kooperation vom Literaturbüro Oldenburg, der Carl von Ossietzky Universität und der Buchhandlung CvO-Unibuch veranstaltet. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf über die Buchhandlung CvO-Unibuch, Uhlhornsweg 99, und unter Telefon 0441 71677.
Gregor Lanmeister, einst ein erfolgreicher, wenn auch zweifelhafter Geschäftsmann, ist auf Weltreise an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Mit ihm reisen 143 Auserwählte, die das Schiff nicht mehr verlassen werden. Sie bleiben, um zu gehen. So wie er selbst – das wird ihm zunehmend bewusst. Minutiös beobachtet er das Geschehen an Bord und findet sich bald mitten in einer Gesellschaft eigenwilliger Persönlichkeiten wieder: Da ist Monsieur Bayoun, sein Lehrmeister und Freund, der ihm ein geheimnisvolles Spiel hinterlässt; da sind die dralle, freche Frau Seifert sowie Kateryna, eine junge russische Pianistin. Zudem ein schrulliger Clochard zur See und die stolze Lady Porto. Sie alle und noch viel mehr nehmen mit ihm Abschied, sodass er, von einer ihm zuvor gänzlich fremden Sehnsucht erfasst, zu erkennen beginnt, was es mit diesem Sperlingsspiel auf sich hat. Über das Meer entdeckt er den stillen Reichtum Leben und es eröffnen sich ihm immer neue Momente von märchenhafter Schönheit, bis Zeit und Meer, Vergänglichkeit und Traum zu einem rätselhaft entrückten Kosmos verschmelzen.
Alban Nikolai Herbst, 1955 geboren, ist mehrfach ausgezeichneter Autor von bislang rund 30 Romanen, Erzähl- und Gedichtbänden, sowie poetischer Hörstücke, die er für den Rundfunk meist selbst inszeniert. Im Internet ist der Autor mit dem Literarischen Weblog „Die Dschungel. Anderswelt“ präsent. Zuletzt schloss er 2013 mit „Argo“ seine monumentale Anderswelt-Trilogie ab.