Vom neuen Stadtmuseum zum ältesten Wasserwerk

02.07.2025

Vom neuen Stadtmuseum zum ältesten Wasserwerk

Oldenburg. Am Vorabend standen sich die Mitglieder des Stadtrates in der letzten Sitzung vor der politischen Sommerpause noch in so manchem hitzigen Rededuell gegenüber, am Dienstagnachmittag, 1. Juli, wurden dann wieder Gemeinsamkeiten gepflegt: Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hatte seine Ratskolleginnen und Ratskollegen sowie die Verwaltungsspitzen zu einer gemeinsamen Tour eingeladen, die Besichtigungen der Baustelle des Neuen Stadtmuseums und des Wasserwerkes in Donnerschwee beinhaltete. Mit dabei waren erstmals die beiden neuen Dezernenten Jan Bembennek, seit Anfang Juni im Amt, und Holger Denckmann, der am 1. Juli seinen ersten Arbeitstag hatte.

Stadtmuseum: Eröffnung im März 2026
In Denckmanns Zuständigkeitsbereich fallen unter anderem die städtischen Museen. Die 28 Teilnehmenden konnten sich davon überzeugen, dass der Neubau des Stadtmuseums mit großen Schritten voranschreitet. Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen. Im Herbst soll der Neubau soweit fertiggestellt sein, dass mit dem Ausstellungsaufbau begonnen werden kann. Die Eröffnung ist für März 2026 geplant. Begrüßt wurden die Gäste durch den Leiter des Stadtmuseums, Steffen Wiegmann. Die Führung durch den Rohbau übernahm Franziska Boegehold-Gude, Sammlungsleiterin am Museum.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 26,7 Millionen Euro, die sich aus mehreren Komponenten zusammensetzen: Auf die Baukosten entfallen 21,25 Millionen Euro, die Einrichtung des Stadtmuseums schlägt mit 2,39 Millionen Euro zu Buche, die Sanierung der Ballin’schen Villa ist mit 3,08 Millionen Euro angesetzt. Der Bund hat als Festbetrag eine Förderung von 8,5 Millionen Euro bewilligt.

Ältestes Wasserwerk Oldenburgs
Letzte Station der Ratstour war das Wasserwerk an der Donnerschweer Straße 257. Das Wasserwerk Donnerschwee wurde am 13. November 1896 als erstes der drei Oldenburger Wasserwerke in Betrieb genommen. Eigentümer der Trinkwassernetze ist die Verkehr und Wasser GmbH (VWG), die EWE NETZ mit der Betriebsführung beauftragt hat. In Donnerschwee wird das Wasser mit einem Trinkwasserbehälter von 4.000 Kubikmetern Kapazität gespeichert. Zusätzlich existiert ein Wasserturm, der mit seinem 500-Kubikmeter-Speicher heute noch als Regelgröße für das Wasserwerk Donnerschwee und als Puffer gegen Druckschwankungen im Netz dient. Am Tag können bis zu 5.500 Kubikmeter Wasser gefördert werden.

Auf Einladung von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (vorne zweiter von rechts) besichtigten einige Ratsmitglieder mit ihm gemeinsam die Baustelle des neuen Stadtmuseums. Foto: Sascha Stüber
Sascha Stüber