Von Plattdeutsch bis YouTube

20.06.2018

Von Plattdeutsch bis YouTube

Oldenburg. Dass Klimaschutz nicht langweilig ist, das beweisen die Klimaschätze in Oldenburg. Vor einem Jahr ging die Geocaching-Tour „Klimaschätze in Oldenburg“ mit acht spannenden Orten an den Start. Inzwischen sind diese originellen Schätze, die Klimaschutzprojekte und -ideen innerhalb der Stadt vorstellen, insgesamt über 3.000 Mal gehoben und ein riesiger Erfolg geworden. Jetzt wird die Tour um drei Stationen erweitert und pünktlich dazu möchte ein amerikanischer YouTube-Vlogger (Video-Blogger) die Tour kennenlernen und seinem weltweiten Publikum präsentieren.

Einer der drei neuen Punkte der Geocaching-Tour führt ins Everstenmoor und weist darauf hin, wie wichtig das Moor neben seiner Bedeutung für den Wasserhaushalt und die biologische Vielfalt als stiller Hüter von Klimagasen ist. Ein weiterer neuer Klimaschatz legt den Fokus auf das Thema Abwasserreinigung und verweist auf die besonders klimafreundliche Kläranlage des Oldenburg-Ostfriesischen Wasserverbandes. In einem mehrteiligen Cache im Bereich der ehemaligen Kaserne Donnerschwee kann man Interessantes über die Nutzung der Gebäude früher und heute erfahren und knifflige Rätsel lösen. Soviel sei verraten: Plattdeutsch-Kenntnisse sind dabei sehr hilfreich.

„Wir wollen mit der GeoTour neue Wege gehen und das wichtige Thema Klimaschutz auch in den Freizeitbereich tragen. Die große Resonanz zeigt, dass das gelingt. Die Klimaschätze machen Spaß und zeigen ein breites Spektrum dessen, was in Oldenburg in Sachen Klimaschutz umgesetzt wird und auch jeder einzelne tun kann“, erläutert Gerd Iwanuk, Leiter des Fachdiensts Umweltmanagement.

Das erfolgreiche erste Jahr der Klimaschätze hat gezeigt, dass sich auch viele Schatzsucher von außerhalb auf den Weg machen, um die Oldenburger Caches zu heben. Auch der amerikanische YouTuber Joshua Johnson, genannt „The Geocaching Vlogger“, der mit zahlreichen Abonnenten zu den Stars in der Geocaching-Szene gehört, ist auf die Klimaschätze aufmerksam geworden. Er besucht in diesen Tagen Oldenburg, um die Tour zu machen, einen Filmbeitrag dazu zu gestalten und lokale Geocacher zu treffen.

Geocaching ist eine moderne Schnitzeljagd, bei der Mitspieler kleine oder große Schätze verstecken. Die Geokoordinaten dieser Schätze − Caches genannt − werden im Internet auf einer Datenbank veröffentlicht. So können andere Schatzsucher sich mit einem GPS-Gerät oder einem Smartphone auf die Suche nach den Caches machen.

Die Oldenburger Geotour besteht aus Caches, die an für den Klimaschutz interessanten Orten innerhalb des Stadtgebietes liegen. Das umfasst die Bereiche Mobilität und Reisen, Konsum, Wohnen, Energieerzeugung und Freizeit. So reicht das Spektrum von Stätten der erneuerbaren Energien wie dem Solarpark am Fliegerhorst über Angebote zu nachhaltiger Mobilität bis hin zu Naherholungsgebieten wie dem Stadtwald. Die dort versteckten Schätze sind interaktiv und können von den Spielern mit kreativem Einsatz gehoben werden. Die Geocaching-Tour richtet sich an alle, die die Stadt von einer anderen Seite kennenlernen möchten und Lust aufs Entdecken haben. Eine kostenlose Broschüre zur GeoTour gibt es bei der Oldenburger Tourist-Info. Weitere Informationen sind auch unter www.oldenburg.de/klimaschaetze zu finden.

Stellten die Erweiterung der Geocaching-Tour vor: Arne Muthmann (Geheimpunkt GmbH), Joshua Johnson (The Geocaching Vlogger), Gina Schrumm (Jugendkulturarbeit e.V.) und Christel Sahr (Regionales Umweltbildungszentrum, Stadt Oldenburg). Foto: Stadt Oldenburg
Stellten die Erweiterung der Geocaching-Tour vor: Arne Muthmann (Geheimpunkt GmbH), Joshua Johnson (The Geocaching Vlogger), Gina Schrumm (Jugendkulturarbeit e.V.) und Christel Sahr (Regionales Umweltbildungszentrum, Stadt Oldenburg). Foto: Stadt Oldenburg